Freitag, 12. Mai 2017

San Marino: Kein Platz für Zwergstaaten?



San Marino - Als ob die Antwort bereits im Vorfeld zurecht gelegt wurde, hat sich der Generaldirektor des sanmarinesischen Fernsehen SMRTV, Carlo Romeo, über das erneute Ausscheiden seines Landes beim Eurovision Song Contest geäußert, offenbar beleidigt, dass es Valentina Monetta und Jimmie Wilson mit ihrem etwas altbackenen Discoschlager aus der Produktionsfabrik von Ralph Siegel nicht geschafft hat.

"Wir sind sehr zufrieden und stolz mit Valentina und Jimmie, aber ich denke, dass wir einfach zu klein für diesen Wettbewerb sind. Ich bin nicht sicher, ob wir es im nächsten Jahr noch einmal erwägen, teilzunehmen. Es ist jetzt gerade sehr schwierig, darüber nachzudenken noch einmal mitzumachen. Es scheint keinen Platz für Mikrostaaten beim Eurovision Song Contest zu geben.", wird Romeo von ESCunited.com zitiert.

San Marino nimmt seit 2008 am Eurovision Song Contest teil, belegte zum Debüt auf Anhieb den letzten Platz, setzte daraufhin bis 2011 aus und schlägt sich seither mit Ach und Krach durch die Semifinals. Valentina Monetta schaffte 2014 bisher als einzige Interpretin mit "Maybe" den Sprung ins Finale, schied allerdings im vierten Anlauf vor wenigen Minuten erneut im Halbfinale aus. Auch Serhat im vergangenen und Anita & Michele vor zwei Jahren schafften es nicht in die Endrunde.