Sonntag, 14. Mai 2017
Eurovision 2017: Blitzanalyse des Finales
Ukraine - Zunächst einmal, Levina kann ebenfalls noch lachen, wie wir soeben in der Live-Schaltung von Barbara Schöneberger nach Kiew sehen konnten. Sie ist natürlich sehr enttäuscht, aber sieht alles positiv, immerhin hat man Spanien hinter sich gelassen und auch grüßte sie die irische Jury für die lieb gemeinten drei Punkte.
Peter Urban wurde ebenfalls zugeschaltet und erklärte leicht blass und heiser aus der Halle in Kiew: "Levina hat das nicht verdient und einen tollen Job gemacht (...) und es tut mir sehr sehr leid. Eine wirkliche Erklärung habe ich auch nicht." Die gleichen Worte finde ich momentan für einige Länder, u.a. Armenien, das wirklich toll abgeliefert hat und am Ende nur den 18. Platz belegte. Zurecht weit hinten gelandet sind meiner Meinung nach dafür die Ukraine und allen voran Spanien.
Salvador Sobral hat einvernehmlich sowohl das Jury- als auch das Televoting gewonnen. Somit geht der Sieg wohl in Ordnung, auch wenn ich den Song entsetzlich finde. Portugal ist erstmals seit 1964 ganz oben auf dem Treppchen und beendet, ähnlich wie Finnland mit Lordi, seine ewige Durststrecke. Der zweite Platz an Kristian Kostov aus Bulgarien, der zumindest noch ansatzweise in die Nähe Portugals kam, erzielte ebenfalls bei Zuschauern und Juroren breiten Zuspruch.
Moldawien auf der drei profitierte insbesondere durch den enormen Schub aus dem Televoting, ebenso Belgiens Sängerin Blanche. Ebenfalls massiv durch die Zuschauer nach oben gepusht wurde der für Ungarn singende Roma Joci Pápai, Norwegen hingegen wurde durchgereicht und war demnach einer der Jurylieblinge, wie man u.a. auch durch den 12er der deutschen Jury gesehen hat. Nathan Trent aus Österreich war ausschließlich Liebling der Juroren, im Televoting gab es keinen einzigen Punkt, was schon betretend ist.
Einzelheiten aus sämtlichen Nationen folgen in Kürze, sobald die detaillierten Jury- und Televotingergebnisse alle drei Shows durch die EBU bekannt gegeben wurden!