Ukraine - Nun... es passiert ziemlich viel auf der Bühne, was ich nun in zwei Absätze quetschen muss. Svetlanas Höllenmaschinen sehen wertmäßig nun nicht unbedingt ziemlich teuer aus. Sie und drei Oben-ohne-Tänzer turnen zunächst darin bzw. darauf herum, Svetlana windet sich um eine Leiter, im Hintergrund geht irgendetwas Mechanisches vor sich. Viel Show, aber leider stimmlich total daneben.
Während ihrer Performance wird sie von den Tänzern auch noch mehrfach um ihre eigene Achse gedreht, rollt an einem Schlagzeug über die Bühne an das die ukrainische Fahne mit der Aufschrift "Anti-Crisis Girl" gepinnt ist, hinzu kommen noch Feuerwerk und Rauch. Was anderen Beiträgen an Gimmicks und Showelementen fehlt wirkt hier schon viel zu überfüllt.
Die Pressekonferenz wurde übersetzt, hinter Svetlana standen permanten zwei ihrer Tänzer und schwenkten ukrainische Flaggen, erinnerte alles an die Siegerpressekonferenz die Ruslana nach dem Eurovision Song Contest-Finale 2004 gab. Svetlana sang auf der PK außerdem einen Teil der russischen Version von "Be my valentine".
Estland - Das krasse Gegenstück zur Ukraine folgte im nahtlosen Übergang: Estland. Sandra Nurmsalu sang mit glockenklarer Stimme ihren Song "Rändajad", im Hintergrund funkeln Sterne, die Bühne ist in schwarz und dunkelblau gehalten. Ihre Begleitmusikerinnen, mit Geigen und Cellos bewaffnet tauchten erst später hinter die hochgezogenen Monitoren auf.
Später spielt Sandra auch auf der Geige, überzeugt aber primär durch ihren schlichten Gesang. Auch die Windmaschine und Nebeleffekte kommen kurz zum Einsatz. Applaus gab's auch ganz ordentlich für diese einfach gehaltene Performance.
Die estnische Delegation reiste erst gestern in Moskau an, man ist trotz der zeitlichen Probleme aber mehr als zufrieden mit den ersten Probedurchläufen. Auf die Frage, ob die Esten auch irgendetwas Verrücktes, wie die Ukraine vor ihnen, auf der Bühne machen könnten, antworteten Urban Symphony trocken: "Sicher, erinnern Sie sich nicht mehr an Kreisiraadio letztes Jahr!!?"
Niederlande - Um ihrem Songtitel "Shine" gerecht zu werden, bedienen sich De Toppers aus den Niederlanden beim einem Gimmick, dass Alenka Gotar für Slowenien 2007 erstmals benutzt hat: leuchtenden Händen. Die drei Herren trugen schwarze Nadelstreifenanzüge während die drei dicken Damen vom Vorentscheid in ihren weißen Kleidchen im Hintergrund sangen.
Die dickste und lustigste von allen trug einen mobilen Plattenteller als Bauchladen vor sich her. Im Hintergrund flackerte auch alles mögliche auf, Discolichter, irgendwelche blauen und silbrig weißen Sequenzen und später einen Haufen bunter Bildchen. Auch hier kann man sich schon auf viel Pyrozeugs und Feuerwerk freuen.
Die Pressekonferenz war dann die Lustigste des ganzen PK-Marathons, Gordon erklärte, dass er vor zig Jahren mal verheiratet geweisen sei und dies der Grund war, warum er schwul geworden ist. Auch ansonsten wurden viele Späße gemacht. Zu den verteilten Pressekits, die beim Öffnen "Shine" abspielen meinten sie, dass man sie jemandem schicken kann, den man wirklich hasst. Abgespielt wurde auch eine zuvor aufgezeichnete Big Band-Version ihres Titels, der eine Menge Applaus von den Anwesenden im Pressezentrum bekam.
Die ukrainische Probe: gleich mit drei Höllenmaschinen |
Das "Anti-Crisis Girl" ließ sich schon mal feiern |
Ukrainische Pressekonferenz 2 || Sandra Nurmsalu von Urban Symphony |
Mit "Rändajad", "der Wanderer" könnte es Estland mal wieder ins Finale schaffen |
Foto-Shooting mit den Estinnen || De Toppers |
Hollands neue DJane || René, Gordon und Jeroen |
Geschenke für den schlimmsten Feind: De Toppers Pressekit |
Und damit sind wir mit den Halbfinalisten einmal komplett durch. Morgen geht es wieder mit der ersten Hälfte des ersten Halbfinals los.