Mittwoch, 6. Mai 2009

Tag 4: Disco mit Überschlag


Slowenien - Guten Morgen! Heute ist bereits der vierte Probentag in Moskau und wenn dieser vorbei ist, haben wir zumindest die Halbfinalisten alle einmal auf der Bühne gesehen. Den Beginn machten heute die Streicher von Quartissimo aus Slowenien nebst Sängerin Martina Majerle. Diese hatten ihren Auftritt im Vergleich zum slowenischen Vorentscheid nahezu 1:1 übernommen und so verbergen sie sich zu Beginn des Liedes hinter lichtdurchlässigen Leinwänden.

Diese werden im Verlauf von "Love Symphony" zerrissen, die Geiger steigen aus dem Bilderrahmen hervor und musizieren erstmal eine Runde auf der Bühne. Irgendwann steigt dann auch der sehr überschaubare Gesang von Martina Majerle ein, die in einem weißen Kleid zwischen den Quartissimos hin- und herläuft. Die LED-Screens, ein Wort das ich das ganze Jahr über nicht verwendet habe, jetzt aber bei so ziemlich jeder Probe brauche, zeigen Noten und Geigen, alles sehr hübsch, aber irgendwie nichts wirklich Neues.

Auf der Pressekonferenz spielten Quartissimo ihren Beitrag nochmals vor Publikum, ebenso wie "Nocturne" von Secret Garden und einen kurzen Ausschnitt von Dima Bilans Siegersong "Believe". Gesprochen wurde daher relativ wenig, bei der PK war aber auch Andrej Babic anwesend, der nach Vânia Fernandes und Alenka Gotar in den letzten beiden Jahren wieder einen Song am Start hat.

Ungarn - Nachdem Slowenien die Bühne geräumt hatte, war es an der Zeit für Ádok Zoli aus Ungarn. Er und seine drei Tänzerinnen liegen zu Beginn von "Dance with me" verschlafen auf dem Boden herum, wachen dann auf und geben ordentlich Gas. Es wird getanzt, noch mehr getanzt und sich so dermaßen dabei verausgabt, dass ihm gegen Mitte des Liedes bereits die Luft fehlt um noch zu singen. Die Show, bei der er seine Tänzerinnen umherschleudert und in Musical-Manier über die Bühne schwebt, ist außergewöhnlich, stimmlich gibt's aber noch Verbesserungsbedarf.

Gegen Ende des Liedes folgt auch noch ein doppelter Überschlag von Ádok selbst, ästhetischer als wir ihn von Sakis Rouvas und Sergio aus Belgien kannten. Sakis kommt später übrigens auch noch. Die ungarischen Verantwortlichen und Ádok selbst zeigten sich auf der Pressekonferenz zufrieden.

Auch der Umstand, dass Ádok nur die dritte Wahl für den Eurovision Song Contest war, ändert nichts an seinem Optimismus: "Ich bin hier um das Beste zu geben und mein Land zu vertreten." Für die schweißtreibende Choreographie, so stellte sich bei der Pressekonferenz auch noch heraus, war eine seiner Backgroundtänzerinnen, Timea Papp, zuständig.

Slowenien: Quartissimo feat. Martina Majerle
Martina und Ziga von Quartissimo || Ganz links: Komponist Andrej Babic
Streichkonzert bei der Pressekonferenz || Ádok Zoli mit zwei Tänzerinnen
Ádoks männlicher Chor || Doppelter Salto auf der Bühne
Und noch zwei Bilder von der ungarischen Pressekonferenz