Freitag, 15. Mai 2009

Russland: Erster Juryskandal?


Russland - Ausgerechnet dem Gastgeberland muss das passieren. Der finnische Ilta Sanomat berichtet, dass Phillip Kirkorov seinen Vorsitz der russischen Jury für das Finale des Eurovision Song Contests abgegeben hat. Kirkorov war zuvor in die Kritik geraten, da er sich mehrfach mit Sakis Rouvas hat ablichten lassen und ein Abendessen mit Alexander Rybak organisierte.

Die Regeln des Eurovision Song Contest verbieten es, dass Mitglieder der Jury eines Landes in irgendeiner Verbindung mit den Teilnehmern anderer Länder stehen. Der Executive Producer des Eurovision Song Contest, Yuri Aksyuta betonte auf einer Pressekonferenz noch, dass er davon ausgehe, dass Kirkorov trotz allem unparteiisch und unvoreingenommen werten würde.

In der vergangenen Woche wurde Kirkorov dabei gesehen, wie er gemeinsam mit dem griechischen Teilnehme Sakis Rouvas auf einer Party im Euroclub für die Medien posierte. Auch ein Abendessen mit dem norwegischen Kandidaten Alexander Rybak, mit dem er sich primär auf Russisch verständigt haben soll, trägt nicht unbedingt dazu bei, das Kirkorovs Juryentscheidung als neutral angesehen werden würde.

Eine offizielle Bestätigung, ob Phillip Kirkorov seinen Posten als Juryvorstand nun abgegeben hat, gibt es derzeit noch nicht. Fest steht jedoch, dass er für den russischen Channel One auch das Finale des Eurovision Song Contests kommentieren soll.

Update: Channel One hat den Rücktritt Kirkorovs anerkannt. Seine Nachfolge in der Jury tritt der Musikprofessor Igor Matvienko an.