Sonntag, 10. Mai 2009

Tag 8: Der Mann mit der Maske


Litauen - Den Beginn des letzten Tages, an dem Einzelproben stattfinden (morgen wird ja bereits mit den Generalproben für das erste Semifinale begonnen), machte Sasha Son aus Litauen. Die Probe als solches war sehr gelungen, er und sein Backgroundchor harmonieren sehr gut miteinander, stimmlich gab es nichts auszusetzen und die Flamme, die sich am Ende in seiner Handfläche entzündet ist auch ein schöner Effekt.

Jedoch ist das litauische Team weiterhin mehr als unzufrieden, da es immer noch nicht das eigene Video für die LED-Screens benutzen darf. Sasha erklärte auch im Video unten, dass es unfair ist, dass andere Nationen, wie zum Beispiel Russland ihre Einspielungen benutzen dürfen, Litauen aber nicht. "Meine Show ist nichts ohne das Video", sagte Sasha gegenüber Eurovision.tv. Mich wundert, dass die Eurovision da nichts drehen kann?!

In der Pressekonferenz wurde das Gesprochene wiederholt, dennoch fügte er hinzu, dass der Eurovision Song Contest nur positiv für seine Karriere sein wird. Auch mit einem möglicherweise letzten Platz könnte er sich arrangieren. Das Leben geht weiter und man würde weiterhin Lieder schreiben und aufnehmen.



Moldawien - Powervoll und in gestickter Nationaltracht sorgte Moldawiens Sängerin Nelly Ciobanu für eine energiegeladene zweite Probe. Ich find's toll, selten hat mich Moldawien so begeistert. Trotz Problemen mit ihren Köpfen im Ohr lieferten sie und ihre vier Tänzer eine wunderbare Show ab und tanzten den "Hora".

Was beim Grand Prix natürlich nicht fehlen darf ist die Windmaschine, die man auch für die moldawische Darbietung nicht ausschaltet. Im Hintergrund laufen auf rotem Hintergrund verschiedenste Ornamente und ein weiß schattiertes Tanzpaar entlang.

Moldawiens Delegationsleiter Vitalie Cojocaru sprach die Soundprobleme während der Probe auch auf der Pressekonferenz an. Zudem sei man nicht zufrieden mit der Arbeit der Kameraleute, man hätte sich mehr Close-Ups von den Tänzern gewünscht. Nelly Ciobanu machte darüber hinaus auf ihr schickes grün-weißes Kleid aufmerksam, welches mit Swarovski-Steinen besetzt ist. Familie Swarovski scheint durch den Grand Prix auch erheblich zu profitieren, wenn man sich mal überlegt, wie viele Kleidungsstücke in den letzten Jahren mit ihren Kristallen dekoriert wurden.



Albanien - Albaniens Interpretin Kejsi Tola und ihre Backgroundtänzer und -sänger trugen heute bei der zweiten Probe bereits ihre finalen Auftrittskleider. Einen ihrer Backgroundtänzer, der optisch offenbar nicht allzu viel hergab, hatte man kurzerhand in ein grünblau glitzernden Ganzkörperkostüm gezwängt. Mich wundert, dass er durch dieses Kostüm überhaupt etwas sieht und Kejsi während der Performance immer noch umwuseln kann.

Insgesamt wirkte die Probe schon wesentlich besser als noch beim ersten Durchgang, man hat sich in Sachen Performance und Hintergrund einige Mühe gemacht und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.


Auf der Pressekonferenz sagte Kejsi, dass sie ganz froh sei, dass sie bereits im Dezember auf dem Festivali i Këngës ausgewählt wurde, so hätte sie fast sechs Monate Vorbereitungszeit gehabt. Auf das Outfit des blauen Typen angesprochen antwortete Choreograph Julian Bulku, dass er Kejsis Prinz verkörpern soll, der jedoch noch kein Gesicht hat, da sie noch so jung ist und die Liebe ihres Lebens noch nicht gefunden hat.


Sasha Son, unzufrieden über den Hintergrund
Sasha nach der litauische Pressekonferenz || Nelly Ciobanu im Folklorekleid
Nelly Ciobanu will Moldawien nach einjähriger Pause wieder ins Finale bringen
Kejsi Tola und der Typ von der Blue Man Group für Albanien
Von der albanischen Pressekonferenz