Mittwoch, 20. Mai 2009

Eurovision 2009: Nachspiel für Kaukasusrepubliken?


Armenien/Aserbaidschan - Das der Eurovision Song Contest als politische Plattform für die Interessen der Kaukasusrepubliken missbraucht wird, ist seit "We don't wanna put in" ja kein Geheimnis mehr. Hinzu kommen nun auch noch Zwistigkeiten zwischen Armenien und Aserbaidschan.

Die Fernsehmacher in Aserbaidschan, so der Ruf aus Armenien, sollen während der Einblendung der Telefonnummer für das Voting beim Eurovision Song Contest Störsignale gesendet haben. Auch die Leitungen um für Armenien abstimmen zu können, seinen blockiert gewesen. Während des Votings soll iTV den halben Bildschirm abgedunkelt haben, um die armenische Platzierung zu kaschieren.

 Während des Votings fühlten sich jedoch auch plötzlich die Aserbaidschaner reichlich provoziert. Hielt die armenische Punktesprecherin und letztjährige Song Contest-Teilnehmerin Sirusho plötzlich neben ihm Wertungszettel auch ein Bild von einer Skulptur namens "Tatik & Papik" ("Großvater und Großmutter") hoch, einem Bauwerk in der Stadt Stephanakert bzw. aus Aseri Xankəndi. Das Denkmal ist ein Symbol der de facto Unabhängigkeit der Region Bergkarabach.

Ob und für welche Rundfunkanstalt diese politischen Demonstrationen Konsequenzen haben wird, entscheidet die EBU in einem Meeting im Juni, wie Supervisor Svante Stockselius mitteilte.