Donnerstag, 2. April 2020

Beyond Eurovision (110): Costa Rica



Costa Rica - Die "reiche Küste", so der Landesname aus dem Spanischen übersetzt, gilt als Musternation in Mittelamerika und wird aufgrund ihrer funktionierenden Ökonomie und Neutralität auch als "Schweiz Zentralamerikas" bezeichnet. Das Land kommt ohne Militär aus und deckt nahezu 100% seines Strombedarfs aus regenerativen Energien. Zudem ist Costa Rica ein Paradies für Naturfreunde und Ökotouristen. Nahezu ein Drittel des Landes stehen unter Naturschutz, darunter große tropische Waldgebiete und Meeresbuchten. Sehenswert sind u.a. auch die zahlreichen Vulkane und deren Kraterseen.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
San José
Sprachen
Spanisch
Fläche
51.100km²
Währung
Colón (₡)
Einwohner
4,9 Mio.
Internet-TLD
.cr
Zeitzone
UTC -6
Wiki-Info

Zu Costa Rica gehört auch die Isla del Coco, die 500km abseits des Festlandes im Pazifik liegt und nur mit besonderer Genehmigung betreten werden darf. Ähnlich wie auf dem Festland gibt es auch hier eine reichhaltige Fauna und Flora. Bis in die 80er Jahre haben Holzfäller größtenteils legal bis zu 80% des Regenwaldes gerodet, heute ist knapp die Hälfte des Landes wieder bewaldet und die Natur holt sich ihren Lebensraum zurück. Die stabile Demokratie und die Freiheiten, die die Bürger genießen, sowie der Schutz der Umwelt machen Costa Rica zu einem der lebenswertesten Länder der Erde.

Knapp 94% der Bevölkerung sind Mestizen, umgangssprachlich werden sie Ticos genannt. Hinzu kommen einige indigene Volksgruppen wie die Guaymí. Musikalisch gesehen erhält sich Costa Rica seine traditionellen einheimischen Klänge, wenngleich diese zunehmend mit anderen lateinamerikanischen Stilen wie dem Reggae, Salsa und Soca vermischt werden. Auch an Bildungseinrichtungen lebt costaricanische Musik fort, so wurde z.B. 1994 der Café Chorale gegründet, ein Chor dessen Mitglieder vor allem Studenten sind, angeführt wird dieser von David Ramírez. Wichtige Instrumente der lokalen Musikszene sind Gitarren und das Marimbaphon.

Zu den Talenten der modernen Popmusik Costa Ricas gehört Deborah Nowalski Kader, die 1980 in San José geboren wurde und unter ihrem Künstlernamen Debi Nova bekannt ist. Sie startete ihre Karriere als Backgroundsängerin der Rockband Gandhi, was ihr die Möglichkeit gab Kontakte zu knüpfen und u.a. mit Ricky Martin, Britney Spears und Sérgio Mendes zu singen. 2010 veröffentlichte sie mit "Luna nueva" ihr erstes Album, auf dem auch der unten vorgestellte Titel "Drummer boy" enthalten ist. Sie ist zudem Botschafterin der UN und war mehrfach für den Latin Grammy Award nominiert. 2017 erschien ihr drittes Album "Gran ciudad".

Debi Nova - Drummer boy