Dienstag, 3. Juli 2018

Kosovo: EBU gibt offizielles Statement ab



Kosovo - Am Wochenende machte die Mitteilung des kosovarischen Senders RTK die Runde, dass im Dezember über den zukünftigen Mitgliedsstatus des Senders innerhalb der Europäischen Rundfunkunion abgestimmt wird. Wie ESCxtra.com berichtet, scheint es aber viel mehr um eine intensive Partnerschaft, als um eine weitreichendere Vollmitgliedschaft zu gehen, so wie sich heute ein offizielles Statement der EBU liest.

"Derzeit erfüllt RTK nicht die Auflagen für eine Vollmitgliedschaft in der EBU, aber es wurde bei der Generalversammlung in Tirana entschieden, dass es weiterhin konstruktive Gespräche zwischen der EBU und RTK geben wird, um weitere Möglichkeiten der Kooperation auszuloten.", heißt es darin. Von einer Abstimmung über den Mitgliedschaftsantrag von RTK ist in diesem Statement nichts zu lesen. Andere Bewerber wie Liechtenstein oder Kasachstan wurden gar nicht erwähnt.

Nach der Meldung vom Wochenende gab es bereits leichte Hoffnungen, der Kosovo könnte beim Eurovision Song Contest 2019 debütieren. Zwar ist diese Idee noch nicht gänzlich abgeschrieben, realistisch dürfte ein Debüt angesichts dieser Reaktion allerdings nichts sein. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der EBU-Mitgliedsländer den Kosovo als unabhängige Nation betrachten, Gastgeber Israel den Kosovo bisher aber nicht offiziell anerkennt. RTK könnte Mitglied der EBU werden, sofern sich die absolute Mehrheit für die Bewerbung ausspricht.

PS: Trotz Sommerloch hat sich ein Besucher aus dem jüngsten Staat der Erde, dem 2011 unabhängig gewordenen Südsudan, auf unsere Seite verirrt und damit einen bleibenden Eindruck auf unserem Flaggenzähler hinterlassen. Der afrikanische Binnenstaat mit der Hauptstadt Juba ist damit die #243 in der Liste. Somit verbleiben nur noch die Föderierten Staaten von Mikronesien als souveräne Nation, die noch nie den Weg zu uns gefunden hat sowie acht abhängige Gebiete, von denen einige zu allem Überfluss unbewohnt sind, es wird also nicht einfacher...