Litauen - Die Leadsängerin von Litauen wirkte bei der ersten Probe nicht ganz so streng, insbesondere ihre Frisur hat sie nicht so starr zu einem Dutt aufgesteckt, was dadurch auch ein paar zusätzliche Gesichtsausdrücke ermöglicht, als dies noch beim wochenlangen Vorentscheid in Litauen der Fall war. Sie wird von ihrem Gitarristen auf der linken Bühnenhälfte und vier schwarz gekleideten Backgroundsängerinnen auf der rechten Hälfte unterstützt.
Diese sind auch emsig damit beschäftigt, zu klatschen und die Ideallinie der Töne zu treffen. Kaschiert wird das alles natürlich aber vom schrägen Gesangsstil der feuerrot gekleideten Leadsängerin Viktorija Ivanovskaja, die drei Minuten vollkommen inbrünstig schreit und "Rain of revolution" aufführt. Ansonsten gibt es auch bei dieser Probe zahlreiche Parallelen zum Vorentscheid, etwa der flammende Ring, der rotiert und Funken sprüht.
Die gesamte Kulisse ist in einem satten Rot gehalten. Trotz allen netten Elementen in der Bühnenshow gibt es nach wie vor auch noch Leute, die die Songs beurteilen und dieser fällt einfach komplett durch. Es ist weder eingängig noch harmonisch sondern ein ziemliches Geschrei, das selbst die Sängerin kaum aushalten kann, wie ihr Griff an die In-Ears während der Durchgänge offenbart.
Litauen hat es in den vergangenen Jahren häufig mit schwachen Liedern ins Finale geschafft, dieses hier dürfte aber keine Chance haben. Dafür stößt das Lied musikalisch schnell an seine Grenzen und kommt wirr und unsortiert daher. Am TV-Bildschirm mag dies vielleicht noch ein klein wenig anders wirken, die großen Qualifikationsmöglichkeiten rechne ich den Litauern in diesem Jahr allerdings nicht aus.
Das rote Kleid kennen wir noch vom litauischen Vorentscheid "Eurovizijos" |
Der Rain of Revolution besteht aus einem drehenden Flammenring |
Litauen setzt in diesem Jahr auf ein rotes Inferno |
Fusedmarc - Rain of revolution