Malta - Der klassischste aller Beiträge in diesem Jahr vermag aus Malta zu kommen. Claudia Faniello sang als letzte im Block der Vormittagsproben ihren Titel "Breathlessly" in einem schönen und eleganten weißen Abendkleid mit Strass besetzt. Es ist, wie man von ihr selbst erfuhr, nur eines von zwei Modellen, man wolle sich anschauen, welches besser wirkt. Angesichts des Überschusses an weißen Textilien, würde ich ungesehen zum anderen raten.
Auch der Hintergrund ist farblich keine Offenbarung, Blau trifft Schwarz. Im Hintergrund sieht man eine Videoanimation von Claudia, die blau schimmernd mitsingt. Die übrigen Chormitglieder stehen auch hier hinter der Bühne, Claudia ist allein auf der großen Bühne und schafft es, sie mit ihrer Stimme zu füllen. Es passiert nicht viel, sie steht im vorderen Bereich der Bühne und arbeitet gekonnt mit den Armen. Dabei singt sie stimmlich fehlerfrei, so wie ich es von ihr auch erwartet habe.
Malta wagt einen Schritt zurück, in die Zeit als die großen Eurovisionsballaden noch angesagt und in der Überzahl waren. Es gibt allerdings keine hohen oder langen Noten, sondern in Anführungszeichen nur eine simple Ballade, deren Chancen im Vorfeld nicht sehr gut eingeschätzt wurden. Ich hingegen finde den Beitrag immer noch wundervoll, wenngleich dieses ständige Blau auf der Bühne beginnt mit zu langweilen.
Von der zweiten Probe der Maltesin dürfen wir also ein weiteres Kleid aus dem Fundus von TVM erwarten, das mit Sicherheit aber genauso klassisch dezent daherkommt, wie das heute getragene. Alles andere wäre auch zu viel Experiment. Besser hingegen wäre es gewesen, wenn sie im Spotlight auf einer komplett schwarzen Bühne steht, mit ein paar funkelnden Sternen im Hintergrund, ich sollte mich als Stage Director bewerben...
Ganz klassisch präsentierte sich Claudia Faniello bei ihrer ersten Bühnenprobe |
Endlich hat sie es zum Song Contest geschafft und wird sicherlich nicht enttäuschen |
Claudia Faniello - Breathlessly