Montag, 1. Mai 2017

Tag 2: Gelebte Erdanziehung aus Zypern



Zypern - Auf Zypern habe ich mich am heutigen Probentag am meisten gefreut und irgendwie gehe ich doch mit gemischten Gefühlen aus dem Erlebten heraus. Die Choreographie des zypriotischen Beitrags ist, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig. Hovig kauert in einer Art Embryostellung auf dem Boden, später stakst er mit seinen beiden Tänzern auf der Bühne herum, als würde er die Reise durch den Geburtskanal in einer Show darstellen wollen.

"Gravity" ist für meinen Geschmack ein starkes Lied, die Performance, die zudem sehr asynchron wirkt, ist es leider nicht. Die Hintergrundeinstellungen sind irgendwie auch nichts Neues und erinnern sehr an Sergey Lazarevs Zauberwand aus dem Vorjahr mit ihren weißen, pulsierenden Quadraten. Damit das alles in einem geschmeidig wirkt, muss Team Cyprus noch ein bisschen außerhalb der offiziellen Proben trainieren.

Hovig und seine Tänzer fallen mit den schwarzen Klamotten vor dem hellen Backdrop immerhin auf, stimmlich ist da aber auch noch Luft nach oben. Mit dem Finaleinzug rechne ich aber dennoch, obwohl das Lied selbst mehr Energie hat, als das was wir auf der Bühne derzeit zu sehen bekommen. Es ist nie von Vorteil, wenn die Tänzer bei einer einheitlichen Performance gelenkiger sind als der Hauptinterpret.

Dabei sagte Hovig im Backstage-Interview noch selbstbewusst: "Ich denke unsere Performance hat sehr viel Power." und hält einige Überraschungen bereit, hoffen wir, dass er sie zur zweiten Probe trotzdem zeigen kann und dass man den Seiltanz auf der Bühne etwas geschmeidiger hinbekommt, als das heute in Kiew der Fall war.

Bilder von der ersten zypriotischen Probe mit Hovig
Ob es gewollt ist, dass die Drei völlig asynchron performen?
Alles wirkt ein bisschen wie von Sergey Lazarev abgekupfert

Hovig - Gravity