Mittwoch, 30. April 2014

Tag 3: Achtung, Litauen probt


Litauen - Aufgrund ihres Nachnamens mit all den Sonderzeichen wird Vilija Mataciunaite in den nächsten Tagen einfach nur noch Villi von mir genannt. In weiten Teilen erinnert die Performance an die der Vorentscheidung Eurovizijos 2014, bei der Villi über Wochen hinweg im K.o.-Verfahren ausgewählt wurde. Sie trug bei der heutigen Probe einen Ballerinarock und sehr gewöhnungsbedürftige Stiefel, optisch kann man da noch was machen.

Sie kann zwar singen, aber sie singt ein Lied, dass man nicht singen kann. "Attention" ist derart sperrig und gruselig komponiert, dass sich einem die Fußnägel hochklappen könnten. Auf der Bühne hat Villi einen Tänzer, der von ihr tänzerisch zurecht gewiesen wird und am Ende brav dressiert wurde. Vergleiche mit Rebeka Dremelj aus Slowenien sind durchaus angebracht. Trotz allem hat sie eine sehr große Persönlichkeit und Bühnenpräsenz.

Villi fordert mit ihrem Lied Aufmerksamkeit für Frauen und ihre Rechte ein, vom Gesangsstil her ist es aber viel Gekreische, man muss solche Art von Musik schon mögen und ich denke ein Großteil der europäischen Zuschauer wird es eben nicht tun. Litauen droht mal wieder ein Halbfinalaus und das auch zurecht, da kann Villi noch so sympathisch daherkommen und erzählen, wie sehr sie sich in den zwei Tagen, die sie schon in Kopenhagen ist, wohlgefühlt hat.

Das Outfit, ein schwarzes Tûtû und ein türkisfarbenes Oberteil werde sie auch im zweiten Semifinale am 8. Mai tragen. Auch das Bühnenbild ist in satten Farben wie Türkis und Grasgrün gehalten, eine Farbkombination, die man bisher hier vermisst hat. Auch mit Rauch- und Nebelschwaden wurden in den Probedurchläufen ausprobiert.

Villi will's wissen, Litauen backstage
Mit Grün und Türkis möchte die Dame Aufmerksamkeit erregen