Estland - Die dritte Sängerin, die sich heute auf der Bühne der B&W Arena zeigen musste war die estnische Interpretin Tanja mit ihrem Titel "Amazing". Ich bin ja kein leidenschaftlicher Fan ihres Liedes, das in Fachkreisen häufig mit "Euphoria" verglichen wird, aber ich finde es doch beeindruckend, dass man trotz dieser Choreographie noch genug Luft zum Atmen und Singen hat.
Internationale Seiten schreiben von einer "impressive choreography" und einem "catchy chorus", ich schreibe, das die Darbietung sehr an Hebeübungen und Tanzversuche einer derzeit auf RTL laufenden Sendung erinnern. Hinter der Bühne gab sich die estnische Delegation entspannt, auf der Bühne wird sich gedreht und herumgewurbelt, wie schon beim Eesti Laul in Tallinn.
Jedoch hat man Tanja ein neues, weißes Kleid auf den Leib geschneidert und lässt sie zur Schwanenkönigin werden. Backgroundtechnisch orientiert man sich wohl eher an den Mietskasernen von Brooklyn, dort sieht man einfach nur eine Ziegelwand, optisch lässt dies an ein Off-Broadway-Musical erinnern, die hinter dicken Wänden in einer Requisite ihre Tanzschritte proben.
Begleitet wird Tanja, die ursprünglich aus Russland stammt, von einem Tänzer, der sie auf dem Parkett ordentlich fordert. Ob es mit der Nummer für ein neuerliches Euphoria-Revival reicht, glaube ich eher weniger, aber Estland dürfte damit trotz allem zumindest die Chance auf ein Weiterkommen ins Finale haben, in den letzten Jahren hat es ja auch immer irgendwie gereicht.
Frisch verkabelt geht's für Tanja auf die Bühne |
Dort wird dann an allen Gliedmaßen gezogen und gerüttelt |