
Das Lied selbst finde ich nicht sonderlich interessant, es gab in den letzten Jahren viele Balladen, die sich irgendwie ähnelten. Das Funkenkonzert, der angedeutete Ozean auf den LEDs und das scheinbar versunkene Schiff, auf dem die vier Streicherinnen stehen, machen diesen Auftritt jedoch zu etwas Besonderem. Carl Espen hat zudem auch eine ganz fantastische Stimme, die sowohl in den Höhen als auch im Refrain toll zum Einsatz kommt.
Und selbst hier kommt 'ne Windmaschine ins Spiel. Die anwesenden Kritiker in Kopenhagen trauen Carl eine ganze Menge zu, insbesondere natürlich den Finaleinzug. Carl Espen fühlt sich vor Ort auch sehr wohl, ähnlich wie seine Songwriterin Josefin Winther. Man sei ja eigentlich gar nicht so weit weg von zu Hause, dennoch geht hier in Kopenhagen eine sehr lange Reise, vom Melodi Grand Prix bis zu den entscheidenden drei Minuten zu Ende. Performancetechnisch habe man im Vergleich zum Melodi Grand Prix nicht viel verändert.
Wenn man sich die heutige Probe auf den Monitoren angeschaut hat, kann man auch feststellen, dass dies gar nicht notwendig ist. Carl Espen hat die teilweise sehr hohen Erwartungen erfüllt. Wie Josephine Winther beiläufig auch noch erwähnte, ist es der am viertmeisten gespielte Airplay-Song in Norwegen. Dies lässt auch auf großen Zuspruch in der norwegischen Bevölkerung schließen. Wir sind gespannt, wohin die Reise noch gehen wird.
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Carl Espen und sein Damenquartett mit den Violinen |
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Zwar soll es zerreißendes Gestein sein, ich finde jedoch es sieht aus wie ein Schiffbruch |