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Montag, 20. Juli 2020

Beyond Eurovision (153): Mexiko



Mexiko - Traumstrände, Klippenspringer von Acapulco, Drogenkartelle, Aztekentempel und scharfe Küche, das verbindet man mit Mexiko. Das Land, das der amtierende US-Präsident gerne hinter einem großen Zaun verschwinden lassen möchte, ist ein vielfältiges und genauso paradiesisches wie gefährliches Land. Politisch gesehen ist es genauso wie die USA eine Bundesrepublik mit 31 Bundesstaaten und dem Distrito Federal, dem Hauptstadtdistrikt. Rund 125 Millionen Menschen leben im größten spanischsprachigen Land der Welt, das die Verbindung zwischen Nord- und Mittelamerika darstellt.

 Schnelle Fakten
Hauptstadt
Mexiko-Stadt
Sprachen
Spanisch, 62 indigene Nationalsprachen
Fläche
1.972.000km²
Währung
Mexikanischer Peso (Mex$)
Einwohner
124,6 Mio.
Internet-TLD
.mx
Zeitzone
UTC -5 bis -8
Wiki-Info

Dort wo sich heute die Metropole Mexiko-Stadt erhebt, befand sich früher das Zentrum von Tenochtitlan, dem Zentrum der Azteken, die bis zum Einfall der Spanier weite Teile Mexikos besiedelten. Im Zuge der Napoleonischen Kriege in Europa wurde 1810 die Unabhängigkeit von Spanien ausgerufen, 1821 wurde man formell unabhängig. Teile Mexikos, das heutige Texas und die Gebiete nördlich des Río Grande wurden nach einem verlustreichen Krieg an die USA abgetreten, heute erstreckt sich das Land von dort bis auf die Halbinsel Yucatán, die vor allem für ihre Badeziele wie Cancún oder Playa del Carmen bekannt ist.

Sprachlich dominiert heute das Spanische, wenngleich es seit 2003 über 60 anerkannte indigene Nationalsprachen gibt. Auch das Nahuatl, die Sprache der Azteken hat heute noch offiziellen Charakter. Die mexikanische Kultur ist eine Mischung aus eben jenen mesoamerikanischen Volksgruppen, spanischem Kolonialerbe und Einwanderern aus Afrika und Asien. Hierzulande kennt man vor allem die fettige Küche mit Tacos, Chilis und Tequila und die Mariachi, die klischeehaften Sombreroträger, die mit ihrer Gitarre an Kakteen gelehnt sind und Folklore zum Besten geben. Dabei hat Mexiko auch eine große Pop-, Rock- und Ska-Szene. 

Zu den bekanntesten Interpreten des Landes zählen u.a. die Sängerin Thalía, Gloria Trevi und die hier vorgestellte Paulina Rubio. Sie wurde 1971 in Mexiko-Stadt geboren und wurde schon in den 80er Jahren mit der Gruppe Timbiriche bekannt. Sie spielte in diversen mexikanischen Seifenopern mit und erhielt von der Musikindustrie den Titel "Queen of Latin Pop". Unter all ihren Veröffentlichungen sind empfehlenswerte Lieder wie "El último adiós", "Baila casanova" und "Algo de ti". Bis heute sind insgesamt elf Alben erschienen, darunter "Paulina" aus dem Jahr 2000, das noch heute in den Top Ten der meistverkauften Alben Mexikos steht und 4x mit Platin ausgezeichnet wurde. Stellvertretend für diese wundervolle Sängerin, die auch als Jurorin bei "La voz" mitwirkte, folgt ihr mein Lieblingslied "Ni una sola palabra".

Paulina Rubio - Ni una sola palabra

Montag, 7. Januar 2019

News-Splitter (703)



Rumänien - Smaranda Vornicu-Shalit, die neue Delegationsleiterin Rumäniens, bestätigte Sonntag, den 17. Februar als Termin für das Finale der Selecția Națională. Nach zwei Vorrunden in Iași und Arad wird die Endrunde mit jeweils zwölf Kandidaten, werden zehn von ihnen am 17. Februar im Finale in Bukarest antreten und sich dem Votum der Zuschauer stellen. Dan Bittman, der Rumänien bei seinem Debüt 1994 in Dublin vertreten hat, zog seinen Titel "Pierd" mittlerweile allerdings zurück, ein Ersatzkandidat wurde noch nicht von TVR bestätigt.

Irland - Tatsächlich handelte es sich um die Nachricht, One Direction-Sänger Niall Horan würde Irland beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv vertreten, nach Angaben des Irish Mirror, bei dem dieser Artikel vordatiert wurde, um Fake News. Der irische Delegationsleiter Michael Kealy erklärte auf Anfrage von Wiwibloggs, dass derzeit noch keine finale Entscheidung getroffen wurde und man nach wie vor aus den 430 Einsendungen den besten Beitrag sucht. RTÉ sucht seit 2016 wieder auf internem Wege nach seinen Song Contest-Vertretern, zuletzt fand man Ryan O'Shaughnessy, der mit "Together" den 16. Platz im Finale von Lissabon belegte.

Dänemark - Ryk, der 2018 noch als Interpret am deutschen Vorentscheid für Lissabon teilnahm, steckt als Songwriter hinter dem ersten namentlichen bekannten Beitrag des dänischen Melodi Grand Prix, "I couldn't give it up". Auf seiner Website bestätigte Ryk alias Rick Jurthe, dass er gemeinsam mit Aidan O'Connor an dem genannten Beitrag geschrieben hat und er einer der zehn Beiträge des dänischen Vorentscheids sein wird. DR hat bislang noch keine Titel oder Interpreten für den Melodi Grand Prix bestätigt. Der Vorentscheid findet am 23. Februar in Herning statt.

Mexiko - In Lateinamerika wurden die Weichen für einen Nachfolgewettbewerb für das OTI Festival gestellt. Die Autoren- und Komponistenvereinigung in Mexiko habe Gespräche mit diversen TV-Sendern geführt, um einen neuen Musikwettbewerb in Mittel- und Südamerika zu initiieren. Das OTI Festival der Organización de Telecomunicaciones de Iberoamérica fand zwischen 1972 und 2000 statt und wurde aus Mangel an Geld, Qualität und dem Interesse der Zuschauer eingestellt. Im Laufe der Jahre nahmen fast 30 Nationen am Wettbewerb teil, darunter auch Exoten wie die Niederländischen-Antillen oder Äquatorialguinea an.

Dienstag, 28. Juni 2016

Mexiko: OTI nimmt Arbeit wieder auf


Mexiko - Die Organización de Telecomunicaciones de Iberoamérica (OTI), sprich die Iberoamerikanische Fernsehunion, plant nach ihrem eigenen Comeback möglicherweise ihren bis 2000 durchgeführten Musikwettbewerb zurückzuholen. Nach 16jähriger Pause könnte der erstmals 1972 veranstaltete Wettbewerb alsbald wieder über die Bildschirme in den 22 Mitgliedsnationen laufen. Die Organisation nahm ihre Arbeit nach einem Delegationstreffen in Miami wieder auf.

Delegationstreffen der OTI
in Miami
Der Wettbewerb zeichnete sich dadurch aus, dass sämtliche Beiträge in spanischer Sprache vorgetragen wurden. Dreimal wurde der Wettbewerb von Paloma San Basilio moderiert, die 1985 mit "La fiesta terminó" am Eurovision Song Contest teilnahm und dort den 14. Platz belegte. 1995 gewann Marcos Llunas, der 1997 für Spanien beim Song Contest auftrat, den Wettbewerb gewinnen. Ob ein Comeback des iberoamerikanischen Wettbewerbs in Aussicht steht, ist derzeit jedoch noch nicht bekannt.

Folgende Nationen sind Mitglied der OTI:
- Argentinien 
- Bolivien 
- Brasilien 
- Chile 
- Costa Rica
- Dominikanische Republik 
- Ecuador 
- El Salvador 
- Guatemala 
- Honduras 
- Kolumbien 
- Mexiko 
- Nicaragua 
- Panama 
- Paraguay 
- Peru 
- Portugal 
- Puerto Rico 
- Spanien 
- Uruguay 
- Venezuela 
- Vereinigte Staaten von Amerika 

Zwischen 1972 und 2000 fand das OTI Festival im jährlichen Turnus statt. Jeweils sechsmal gingen Spanien und Mexiko als Sieger hervor, der Beitrag der Hermanas Chirino aus den USA blieb 2000 der letzte Siegertitel. Im Laufe der Jahre nahmen auch immer wieder Nicht-OTI-Mitglieder teil, so gab es 1974 ein Debüt der Niederländischen-Antillen, die sich inzwischen aufgelöst haben, Kanada 1986, Aruba 1989, Kuba 1991 und Äquatorialguinea im Jahre 1992. Lediglich 1999 fiel der Wettbewerb aufgrund von Überschwemmungen in der Gastgeberstadt Veracruz in Mexiko aus.

Sollte sich auf dem amerikanischen Kontinent Neues ergeben, werden wir natürlich auch darüber berichten. Mir gefällt die Idee eines Wettbewerbs in Mittel- und Südamerika ausgesprochen gut, so komme ich vielleicht doch noch in den Genuss, Paulina Rubio bei einem Song Contest zu sehen. 


Paulina Rubio - El último adios

Dienstag, 22. Juni 2010

Südafrika: Adieu France!


Südafrika - Ohne den Franzosen etwas Böses zu wollen, aber dieses fußballtechnische Chaos, in das sich zum Schluss sogar die französische Sportministerin eingeschaltet hat, ist mir dann doch einen Blogeintrag wert. Da wollte man nun eine so schöne Promotion für den offiziellen französischen WM-Song mit dem Eurovision Song Contest betrieben und dann scheidet die Équipe Tricolore mit einem Punkt in einer, eigentlich lösbaren Gruppe A aus.


Uruguay trifft im Achtelfinale somit auf Südkorea und der Sieger der Gruppe B, Argentinien auf Mexiko. Einziges Trostpflaster, das dem scheidenden Trainer Raymond Domenech und seiner vollkommen zerstrittenen Mannschaft auch nichts mehr nützt: Jessy Matador, der kongolesische Vertreter Frankreichs beim diesjährigen Song Contest, steht nach wie vor an der Spitze der französischen Charts und hat in der vergangenen Woche auch sein, durchaus hörenswertes Album "Elektro Soukouss" herausgebracht.

Frankreich ist übrigens eines der wenigen Länder, in dem "Satellite" von Lena Meyer-Landrut nicht in den Hitlisten auftaucht. Wie dem auch sei, weil's so schön war, hier noch einmal die dreiminütige Performance Frankreichs mit dem abschließenden Haka, dessen Bedeutung mir auch erst Wochen nach dem Song Contest klar geworden ist. In diesem Sinne: "Allez! Ola! Olé".