Samstag, 30. April 2016

Road to Stockholm (43/43): Schweden


Unsere Preview-Rundreise über den europäischen Kontinent und das weit entfernte Australien endet obligatorisch im Gastgeberland des Eurovision Song Contests, nach 2000 und 2013 wieder einmal in Schweden. In Kürze beginnen also die Proben für den Eurovision Song Contest in der Globen Arena und wir sind gespannt, ob die Rankings unserer Leser nach den Probeeindrücken noch einmal durcheinandergewirbelt werden.

Schweden - Sweden - la Suède - Sverige
Hauptstadt: Stockholm (0km Luftlinie bis Stockholm)
Fläche: 447.420km²
Einwohner: 9,7 Mio.
Drei Schlagworte: IKEA, Pippi Langstrumpf, Köttbullar

Zum Eurovision Song Contest:

Debüt: 1958
Letzter Sieg: 2015 mit Måns Zelmerlöw und "Heroes"
Vor zehn Jahren: Carola mit "Invincible"
Vorheriger Beitrag: Måns Zelmerlöw mit "Heroes"


Das waren noch Zeiten...:
Eric Saade (2011)
Aus dem Nähkästchen: Es gibt ein Schweden vor und ein Schweden nach ABBA. 1963 zum Beispiel belegte Monica Zetterlund mit "En gång i Stockholm" punktelos den letzten Platz, 1964 und 1970 setzte das Land sogar freiwillig aus, dann kamen ABBA, gewannen und prägten eine ganze Generation mit ihren Welthits und den Eurovision Song Contest nachhaltig. Mittlerweile wird der Wettbewerb auch immer mehr zu einem zweiten Melodifestivalen, 2016 kommt erstmals das Wertungsprozedere aus dem schwedischen Vorentscheid zur Anwendung. Der schwedische Einfluss ist in den letzten Jahren stark gewachsen, die Fans honorieren die sauberen Produktionen á la Eric Saade, Loreen, Sanna Nielsen und zu guter Letzt Måns Zelmerlöw aber auch immer wieder mit Top-Platzierungen.

Der diesjährige Beitrag:
Interpret: Frans
Titel: If I were sorry
Text & Musik: Oscar Fogelström, Michael Saxell, Fredrik Andersson, Frans Jeppsson Wall
Auswahl: Melodifestivalen mit vier Vorrunden á sieben Beiträgen (wenngleich Anna Book disqualifiziert wurde), einer Trostrunde und einer Finalshow am 12. März in der Friends Arena mit zwölf Beiträgen. Frans setzte sich mit 156 Punkten gegen Oscar Zia mit 132 und Ace Wilder mit 118 Punkten durch. Entschieden wurde durch elf internationale Juries und die Zuschauer.

Frans Jeppsson-Wall wurde am 19. Dezember 1998 in Ystad im äußersten Süden Schwedens geboren und wurde durch den Song "Who's da man", einer Hymne für den Fußballspieler Zlatan Ibrahimović mit seiner Rockband Elias bekannt. Der Titel schaffte es 2006 auf Platz eins der Singlecharts und hielt sich dort 13 Wochen. Auch der Titel "Fotbollsfest" zwei Jahre später zur EM in der Schweiz und Österreich stieg auf die #1 ein. Danach trat er musikalisch erst wieder durch seine Teilnahme beim Melodifestivalen in Erscheinung. Im Alter von 17 Jahren hat Frans, dessen Vater aus Nigeria stammt, bereits ein Comeback gestartet.

Eurofires Rundumschlag: Tut mir leid um einige Interpreten im schwedischen Finale, die sich alle ein recht knappes Rennen lieferten, doch am Ende hatte Frans die Nase vorn. Mich persönlich tangiert "If I were sorry" nur peripher, obwohl das Lied neben Russland zu den Favoriten auf den Sieg zählt.
Finalchancen: Als Gastgeber ist Schweden im Finale am 14. Mai dabei
Ein guter Grund für XY zu stimmen: Eigentlich ist Schweden nicht wählbar, außer man wünscht sich eine weitere Einflussnahme von SVT auf das Song Contest-Regelwerk.

Profil auf Eurovision.tv

Video: