Sonntag, 13. Mai 2012

Tag 1: Für Mick Jagger nicht zu sprechen


Lettland - Anmary, als erste der ausländischen Interpreten in Baku angekommen, stand nun auf der Bühne der Crystal Hall und sang vor sich drehenden quietschbunten Tischdeckenmustern. Begleitet wird sie dabei von vier Damen, die fröhlich mittanzen und das Gesamtbild abrunden. Leider fehlt irgendwie der innovative Kick, die Performance wirkt ein wenig langweilig, da so gar nichts auf der Bühne geschieht.

Dafür war es aber solide gesungen, jedoch sehe ich Lettlands Finalchancen nach dieser Probe schwinden, auch wenn ich den Song wirklich toll finde. Ihr Bühnenoutfit für das Semifinale trug Anmary auch noch nicht, zumindest hier kann man noch ein wenig Boden gut machen. Auf der Pressekonferenz erzählte sie von ihren bisherigen Erlebnissen in Baku, u.a. hat sie Safura, Aserbaidschans Song Contest-Teilnehmerin von 2010, getroffen und die Märkte in der Altstadt erkundet.

Auf Wunsch eines aserbaidschanischen Journalisten sang sie auf der PK den traditionellen Song "Sari gelin", den sie bereits vor zwei Tagen am Flughafen Baku gesungen hat sowie einen lettischen Folksong mit Gitarrenbegleitung. Einen sympathischen Eindruck macht Anmary in jedem Fall, leider fürchte ich, dass der Auftritt trotz der auffälligen LED-Einstellung ziemlich farblos daher kommt und es schwer haben wird, sich für die Endrunde am 26. Mai zu qualifizieren, dafür ist das einfach zu wenig.

In ihrem Team befindet sich übrigens auch eine Backroundsängerin, die bereits bei Lettlands einziger Song Contest-Siegerin, Marie N, 2002 auf der Bühne stand. Mick Jagger hat sie übrigens immer noch nicht angerufen, wie die Kollegen von Eurovision.tv in einem Backstage-Interview mit ihr herausgefunden haben, aber sie werde dies bei gegebenem Anlass natürlich sofort tun.


Farbtechnisch auf jeden Fall ein Hingucker: das Bühnenbild von Anmary aus Lettland
Begleitet wird sie von vier Backgroundsängerinnen
Auf der Pressekonferenz wurde fleißig weitergesungen