Sonntag, 13. Mai 2012

Tag 1: Albaniens Schmerz sitzt tief


Albanien - Was für einen Auftritt hat Rona Nishliu aus Albanien da denn hingelegt... sensationell! Die Gesichtszüge sind zwar derart verkrampft und voller Schmerz, die Stimmqualitäten stellen aber alle bisher aufgetretenen Interpreten bei weitem in den Schatten. Sie selbst steht ganz allein auf der rot gefärbten Bühne im Spotlight, die Haare ein extravagantes Kunstwerk, das wir noch vom albanischen Vorentscheid kennen, darin verflochten sind große kugelartige Applikationen.

Dass das Lied keinerlei Freude besitzt hört man Rona durchaus an, auch wenn sie auf Albanisch singt und vermutlich kaum jemand in Europa etwas vom Inhalt des Liedes erfährt, spricht die beeindruckende Show jedoch für sich und ich glaube immer noch fest an einen Finaleinzug für Albanien. Verdient hat es die Sängerin aus dem Kosovo auf jeden Fall, nach diesem ersten Probedurchlauf.

Der albanische Delegationsleiter Kleart Duraj stellte auf der Pressekonferenz zunächst das komplette Team vor, anschließend dankte Rona Nishliu den anwesenden Journalisten für ihr Interesse und sprach über ihre Liebe zur Jazzmusik und ihrer Überlegung, Jazz mit dem aserbaidschanischen Mugham-Gesang zu kombinieren.

"Ich bin sehr glücklich, mein Land mit einem Song den ich liebe zu vertreten. Das bedeutet mir alles sehr viel.", fügte Rona auf die Frage hinzu, warum sie auf Albanisch singe. Auf ihren außergewöhnlichen Haarschmuck angesprochen lüftete sie das Geheimnis, dass das Schmuckstück Teil einer Kollektion sei, bei der sich der Designer von Tomaten hat inspirieren lassen. Das endgültige Bühnenoutfit, so verriet sie außerdem, wird es am 17. Mai während der zweiten Liveprobe zu sehen geben.


Rona Nishliu, irre Frisur, bombastische Stimme, leidvolles Lied
Sie tritt allein in Baku auf | Instruktionen mit der Technik
Rona unterhielt sich in fließendem Englisch mit den Journalisten