Dienstag, 15. Mai 2012

Tag 3: Mazedonien in schwarz und weiß


Mazedonien - Mazedoniens Interpretin Kaliopi erhielt nun heute endlich die Chance, ihren Beitrag beim Eurovision Song Contest vorzustellen, nachdem sie seit 1996 darauf warten musste. Und sie tat dies wirklich stilvoll und mit ähnlich großer Gestik wie željko zuvor. Leider verliert ihr Lied auch durch die Tatsache, dass Serbien direkt vor ihr auftritt.

Auch hier ist die Bühne wieder ziemlich dunkel, blau, violett und mit blitzenden Lichteffekten dekoriert. Kaliopi steht vorne am Mikrofon, im Hintergrund wird mit verschiedensten Instrumenten musiziert. An ihrer Stimmqualität kann man nichts aussetzen, insbesondere der spitze Schrei nach dem zweiten Refrain sitzt und zieht einem durch Mark und Bein. Lediglich am Outfit kann man noch ein bisschen was verändern, das wirkt nämlich etwas farblos und langweilig. Logischerweise trägt sie passend zum Titel aber schwarz und weiß.

Aber ansonsten ist Mazedonien noch nicht aus dem Rennen, wenn es um den Finaleinzug geht. Auf der Pressekonferenz erzählte Kaliopi dann, dass ihr Exmann Romeo Grill den Titel geschrieben hat: "Ich habe ihn gefragt, ob er einen Hit für mich schreiben könne, einen Eurovisionssieger. Und er antwortete einfach "Ja, okay." Beim ersten Hören wären ihr schließlich die Tränen gekommen, auch weil der Song sie persönlich betrifft. Später sang sie noch einen Song ("So maki sum se rodila") vor versammelter Presseschar.

Neben der offiziellen Pressekonferenz wurde mit Kaliopi auch fließend Deutsch gesprochen, sie gab zwar zu seit zwölf Jahren kein Deutsch mehr gesprochen zu haben, fand dies jedoch wesentlich einfacher als Englisch. Mazedonien, so hat sich heute gezeigt, hat wieder einmal gute Karten, das Finale des Eurovision Song Contest zu erreichen, in dem man zuletzt 2007 vertreten war.


Kaliopi singt "Crno i belo" für Mazedonien
Routiniert tritt Mazedonien nach Serbien auf der #2 auf
Von der mazedonischen Pressekonferenz