Dienstag, 13. Mai 2008

Tag 3. - Sie verspielten ihr Herz


Litauen - Ich kann dem Beitrag zwar auch nicht viel abgewinnen, aber ich finde trotzdem das die litauische Probe heute ziemlich unter gegangen ist, besonders nach den ersten vier Auftritten. Jeronimas Milius hat die Probe zu seinem Song "Nomads in the night" auch bescheidenem Equipment auf der Bühne souverän abgeschlossen.

Er tritt, im Gegensatz zu allen anderen die bisher dran waren, alleine auf - steht einsam auf der Bühne und bewegt sich ein wenig zu seinem Lied. Die Bühne ist, dem Titel des Songs entsprechend in dunkle Nacht gehüllt, nur der Mond scheint den anwesenden auf dem LED-Screen entgegen. Stimmlich war's auch okay, nur leider ist das Lied total unscheinbar.

Auf der Pressekonferenz im Anschluss berichtet Jeronimas, dass er bereits seit frühester Kindheit Rockmusik gehört hat und ihn das auch dazu inspiriert hat später selbst Musik zu machen. In Litauen tritt er zusammen mit seiner Band Soul Stealer auf. Mit seiner ersten Probe war er sehr zufrieden.

Albanien - Es folgte Olta Boka für Albanien. Die jüngste Teilnehmerin in diesem Jahr legte eine gute und professionelle erste Probe hin. auch wenn sie zu Beginn etwas nervös war. Stimmlich sicher wurde sie heute auf der Bühne von zwei Gitarristen und einem Schlagzeuger.

Der Titel des Songs ("Wir verspielten unsere Herzen") fand sich auch auf der Bühne wieder. Der Hintergrund ist rot gefärbt und Herzen fliegen auf den LED-Screens umher. Zudem wurden die Kostüme präsentiert, die sie und ihre Backgroundmusiker im Semifinale tragen werden - schwarz und weiß gehaltene Anzüge.

Bei der PK gab sie zu, bei der Probe nervös gewesen zu sein, auch weil die Teilnahme beim ESC ihr erster Auftritt vor internationalem Publikum ist. Wie Anwesende bei der Pressekonferenz berichten, spricht Olta im Gegensatz zu vielen anderen Kandidaten ein nahezu fehlerfreies und fließendes Englisch. Können sich einige ein Beispiel nehmen! Jedenfalls lief die erste Probe gut und ich bin weiterhin optimistisch, dass Albanien es ins Finale schafft.

Schweiz - Um halb drei probte dann Paolo Meneguzzi aus der Schweiz erstmals seinen Beitrag "Era stupendo" auf der Bühne der Belgrad Arena, die während des Auftritts blau gefärbt ist. Zunächst singt Paolo vorne bis zur Steigerung im Song allein, taumelt dann zu seinen vier Backgroundsängern und dem Pianisten. Die schnipsen sich im Hintergrund erst einen zurecht und laufen dann wie die Enten hintereinander nach vorne. Sieht ein wenig seltsam aus. Paolo berichtete aber auch, dass man an der Choreographie noch arbeiten werde und es definitiv Veränderungen geben wird.

Ein paar schiefe Töne hab ich zwar auch rausgehört, aber an sich war es eine akzeptable Probe - so lange es im Semifinale hinhaut, ist ja auch alles gut. Bei der Pressekonferenz berichtete der mehrfache San-Remo-Festival-Teilnehmer, dass seine zweite große Leidenschaft neben dem Singen Fußball spielen sei. Wie hier einmal erwähnt, spielte er gestern(?) zusammen mit Eros Ramazzotti und anderen für einen guten Zweck in Rom.

Später gibt's noch die kurze Statements zu den Proben von Tereza Kerndlová aus Tschechien und Ruslan Alekhno aus Weißrussland.