Norwegen - Kate und Leonardo sind in der Stadthalle
eingetroffen. Das norwegische Duett Mørland & Debrah Scarlett erinnert mich
optisch sehr an die beiden Titanic-Darsteller, mit dem kleinen Unterschied, dass
hier nicht "What if" gesungen wird, sondern eine Ballade namens "A
monster like me", in deren Videoclip Debrah Gift in Sektgläser treufelt und
sich damit bei ihrer Gesellschaft keine Freunde machen dürfte.
Bei der
Eurovision sieht das alles etwas anders aus, dort gelten die Norweger in diesem
Jahr wieder einmal als Favoriten und wie für Norwegen typisch, verzichtet man
auf sämtliche Gimmicks oder studierte Bewegungen, sondern singt einfach
hingebungsvoll und auf den Ton genau die Ballade, dafür seien die beiden
schließlich auch engagiert. Ein Großteil des Auftritts wurde mittels einer
einzigen Kamera eingespielt, nicht mal hier setzt man auf
Abwechslung.
Die gesamte
Leistung ist in sich stimmig, die Frage ist nur, wie viele Balladen und vor
allem Duette die Zuschauer in Europa verkraften können. Hier kommt den LEDs im
Hintergrund jedoch noch eine besondere Aufgabe zu, verzichtet Norwegen in diesem
Jahr auf Computeranimationen im Hintergrund und setzt lediglich farbliche
Kontraste, zunächst Bronze- und Orangeschattierungen, später zum Ende von "A
monster like me" geht der Hintergrund in einem weißen Lichtkegel
auf.
Die Meinungen
gehen über den Beitrag ziemlich auseinander, einige loben die Schlichtheit der
Nummer, andere können damit gar nichts anfangen. Ich gehe davon aus, dass
Norwegen mit der Nummer sicher ins Finale einziehen wird, auch wenn es nicht zu
meinen Favoriten gehört. Zudem sollten die Norweger meinen Tipp beherzigen und
Debrah auf keinen Fall wieder mit diesem Oberteil auf die Bühne lassen, der
Zweiteiler tut ihr keinen Gefallen.
Hollywood hat angerufen und will seine Schauspieler zurück
Dominierende Farbe für Norwegen ist in diesem Jahr gelb, ohne Animationen...
Die Norweger halten ihre Performance bewusst schlicht