Samstag, 16. Mai 2015

Tag 6: Familienfotos machen die Runde


Montenegro - Weiter ging es mit der montenegrinischen Komposition "Adio", dem Eurovision Song Contest würden irgendwie sowohl Ralph Siegel als auch Zeljko Joksimović ziemlich fehlen. Ansonsten hätten wir in diesem Jahrgang keine klare Balkannummer am Start, es wird Zeit, dass Kroatien und Bosnien zurückkehren. Bei der montenegrinischen Probe gab es auch keine nennenswerten Neuheiten, in der Kulisse sind weiterhin die vorbeiziehenden schwarzen Berge des Balkans zu sehen.
 
Knez trägt einen schwarzen Anzug, auch sein Hintergrundchor, der sich mehrmals mit ausgestreckten Armen um die eigene Achse und schließlich auch um Knez dreht, trägt ebenfalls dunkel. Alles wirkt sehr stimmig, wenn auch nicht ganz so stark, wie bei früheren Joksimović-Werken. Zudem wirkt Knez bei der Aufführung ziemlich streng, etwas mehr Leichtigkeit würde dem Beitrag nicht schaden. Dennoch gab er vor der Probe zu Protokoll, dass er nicht nervös sei oder Druck verspüre, lediglich die Verantwortung gegenüber seinem Land.
 
Auf der Pressekonferenz zeigte Knez stolz die Fotos seiner Familie, sowohl sein Vater als auch sein Großvater seien bekannte Künstler und Musiker in Montenegro gewesen und seine Tochter Ksenija, die als Backingsängerin mit in Wien dabei ist, tritt ebenfalls ins Vaters Fußstapfen. Sein Vater nahm mehrere Male an der jugoslawischen Vorentscheidung für den Song Contest teil. Auf die Frage, wie es für ihn sei, als Singer/Songwriter den Titel eines anderen Komponisten zu singen antwortete er: "Zeljko und ich kennen uns seit zwanzig Jahren, wir spielten schon in der gleichen Band, für mich ist es eine große Ehre sein Lied zu singen."
 
Als Abschluss der Pressekonferenz gab das montenegrinische Team noch ein kleines Eurovisions-Medley bestehend aus Gassenhauern wie "Waterloo", "Moj svijet", "Lane moje", "My number one" und "Euphoria". Anschließend brauste ein engagiertes montenegrinisches Team ab, dem man die Lust an der Eurovision richtig ansieht. Es wäre schön, wenn Montenegro sich auch für das Finale am Samstag qualifizieren würde, die Weichen hierfür sind gestellt.

Knez ist stolz auf seine musikalische Familie und auf Montenegro
Team Montenegro, rund um Knez
Zum Glück trägt Knez diesen Hugh Hefner-Bademantel nicht auf der Bühne