Mittwoch, 13. Mai 2015

Tag 3: Drei vergeudete Minuten


Malta - Malta hat sich in diesem Jahr irgendwie nichts Innovatives einfallen lassen, die Sängerin Amber, die noch einmal ihre Stimme ölen sollte, präsentiert sich im schwarzen Spitzenkleid, nicht gerade vorteilhaft auf einer sehr dunklen Bühne. Zudem ist sie vollkommen auf sich allein gestellt, vermutlich hat man für diesen mittelmäßigen Beitrag keine Backings finden können, die sich drei Minuten mit dem Lied abplagen, dass zu allem Überfluss noch genauso heißt, wie der georgische Titel, der wesentlich energischer dargeboten wurde.
 
Amber steht relativ steif vor der Bühne, keine Schritte, nur die üblichen großen Gestern mit den Händen und das divenhafte Abstreifen des Mikrofons gegen Ende der Performance. Der Hintergrund erinnert an vieles, was man bereits in der Vergangenheit gesehen hat, Explosionen, ein Flammenmeer und die Phoenixschwingen, die bei Conchita wesentlich imposanter loderten, als heuer bei Malta.
 
Das war auch schon so ziemlich alles, was es über die maltesische Probe zu berichten gibt. Im Pressezentrum der Stadthalle gibt es gut gemeinten, aber auch verhaltenen Applaus für die maltesische Sängerin, der die Persönlichkeit ehemaliger Teilnehmer wie etwas einer Chiara oder Ira Losco fehlt. Der Song knüpft auch nicht an die Happysound-Atmosphäre vergangener Jahre wie bei Kurt Calleja oder Firelight an. Ich hoffe sehr, dass für diese wirklich mittelmäßige Nummer nur wenige anrufen, eine Finalteilnahme wäre bei den viel stärkeren Interpreten in diesem Halbfinale wirklich ungerechtfertigt.
 
Malta war die letzten beiden Jahre meines Erachtens schon zu Unrecht im Finale dabei, Gianluca Bezzina finde ich bis heute noch furchtbar und Firelight im letzten Jahr waren okay, aber nicht das Gelbe vom Ei. Der verstaubte Vorentscheid, für den sich die Mittelmeerinsel so feiert, muss wohl grundlegend geändert werden, damit sich auf der Insel endlich einmal wieder etwas ändert. Die Klasse früherer Beiträge ist irgendwann verloren gegangen...

Amber voller Vorfreude auf ihren ersten Bühnenauftritt in Wien
Die bisher langweiligste Probe überhaupt, sowohl musikalisch als auch das Bühnenbild
Da fühlt man sich stark an "Rise like a phoenix" erinnert