Montag, 11. Mai 2015

Tag 1: Glatte Performance von Maria


Griechenland - Die griechische Sängerin Maria-Elena Kyriakou war die nächste im großen Bühnenauge von Wien und sie hat sich den Schmerz von der Seele gesungen, wie es fast nur Griechen können. Etwas überschminkt trat sie gemeinsam mit ihrem Pianisten Efthivoulos Theocharous, der sie auf der Bühne am Flügel begleitet und ihren beiden Backings auf und sang erstmals unter Echtzeitbedingungen ihren Titel "One last breath".
 
Der Hintergrund präsentiert sich in blau, offenbar tut sich hinter Maria eine Art Zeitstrudel auf, mit dem sie durch geschicktes Armrudern entkommen möchte. Stimmlich war sie sehr gut, die Performance war eine die im Lehrbuch für gut inszenierte Eurovisionsbeiträge stehen könnte, sehr klassisch und anmutend, für mich die erste kleine Überraschung beim diesjährigen Wettbewerb, im positiven Sinne.
 
Griechenland setzt auch auf die Windmaschine, die in diesem Jahr wieder einmal im Akkordeinsatz ist. Dazu trägt Maria ein sehr schickes silbernes Kleid, insgesamt ist der komplette Beitrag in sich sehr stimmig, auch wenn man ihm irgendwie immer noch nicht anmerkt, dass er aus Griechenland kommt, wie frühere Titel á la "My number one", "Rise up" oder auch "Everything", es ist sehr aalglatt produziert, wie ich bereits einmal schrieb, es könnte auch aus Aserbaidschan kommen...
 
Ob der hohen Qualität der stimmlichen Leistung und des Gesamtkonzepts der Griechen dürfte der Finaleinzug eigentlich nur eine Formsache sein. Zwar wird es, zumindest im Halbfinale, keinerlei Punkte aus Zypern geben, es würde sich aber ein ziemliches Drama abspielen, sollte Griechenland erstmals in seiner Song Contest-Historie nicht über das Semi hinauskommen. Daher dürfte nach einer guten Probe der Startplatz am Samstagabend ziemlich sicher sein.

Backstage, Maria-Elena Kyriakou und die übrigen griechischen Gesandten
Auf der Bühne steht sie vor einem rotierenden Blaulicht
Und man sieht, auch hier fliegen die Haare wieder, wie vom Winde verweht