Sonntag, 16. Mai 2010

Tag 1: Der Ruf der Sirenen


Estland - Den "awful sound" besingen Malcolm Lincoln aus Estland ja selbst. Es mag vielleicht an der Aufnahme des EBU-Mediateams liegen, aber ich bin doch der Ansicht der Typ jammert sich dermaßen einen ab, das einem die Fußnägel hochklappen können.

Die apathischen Bewegungen erinnern an eine männliche Lena Meyer-Landrut, nur eben mit einem grottigen Song, dem ich nach wie vor und erst recht nach dieser Probe, bei der nichts Spannendes passierte, auch keinerlei Finalchancen ausrechne. Da hilft auch der schicke Samtanzug nix. Spaßig zu beobachten während der Frontsänger Robin Juhkental die Sirene nachmacht, sind auch die vier Herrschaften im Hintergrund.

Auf der Pressekonferenz erklärte zunächst der Leadsänger wie der Titel entstanden ist: "Als ich 17 war, mietete ich eine Wohnung und über mir lebte eine alte Frau, die es gehasst hat, wenn ich Gitarre gespielt und geprobt habe. Eines Tages ging sie einkaufen und ich habe den Song in der Viertelstunde geschrieben, als sie nicht zuhause war. So ist der Song entstanden!"

Damit gerechnet, die estnische Vorentscheidung überhaupt zu gewinnen, hatte die Formation Malcolm Lincoln & Manpower 4 nicht. Das Endergebnis sei für sie auch nicht so wichtig, man strebt lediglich an, eine gute Performance abzuliefern. "Aber die Juroren mit Musikgeschmack werden für uns stimmen!", gibt man sich selbstsicher. Die Gruppe selbst befindet übrigens die Beiträge aus Litauen, Lettland und Deutschland für gut, wie sie ebenfalls auf der PK zu verstehen gaben.

Malcolm Lincoln - Siren

Robin Juhkendahl (links) lässt sich am Klavier begleiten
Weitere Impressionen von der estnischen Probe + Pressekonferenz (rechts)