Spanien - Den zweiten Probedurchgang der Finalisten eröffnete der Spanier Daniel Diges, der vom Presseteam der EBU sogar bis auf Toilette verfolgt wurde. An seinem "Algo pequeñito" wurde nichts Grundsätzliches verändert, die Probe war stimmlich sehr stark, Daniel selbst bescheinigte dem Reporter auch, dass er sich heute wesentlich wohler und sicherer fühlte, als noch bei der ersten Probe gestern.
Ob die spanische Performance allerdings im Finale auch so zu sehen sein wird wie im Video der EBU ist noch nicht fix, da die spanische Delegation einige Kameraänderungen anstrebt. Das Outfit von Daniel Diges ist zudem noch nicht das, was auch am Finalabend aufgetragen wird. Bei seinen Artisten kann man aber wohl davon ausgehen, dass die auch am Samstag in Pink auftreten werden.
Norwegen - Auch die Norweger haben bei ihrer zweiten Probe keine großen Änderungen vorgenommen. Das Bühnenbild ist nach wie vor in einem dunklen Braun gehalten, zwischendurch gibt's ein bisschen Feuerwerk, wie schon beim Melodi Grand Prix in Norwegen. Sowohl er als auch seine Backgroundsänger waren heute in schickem Zwirn gekleidet, wobei auch hier noch nicht feststeht, ob der Stil auch im Finale beibehalten wird.
Stimmlich ist Didrik sicherlich einer der sichersten Teilnehmer im diesjährigen Starterfeld, der Beitrag bleibt allerdings auch nach dem dritten Hören in diesem Jahr äußerst langweilig und ich bin nicht gewillt, ihn vor dem Finale noch einmal anzuhören. Trotzdem: alles Gute Norwegen.
Großbritannien - Komischerweise scheint es, als ob Josh Dubovie nur einen Gesichtsausdruck besitzt. Eurovision.tv schreibt, dass es an der zweiten Probe von Josh nichts auszusetzen gibt, ich fand einige Töne aber schon daneben, er scheint auch recht nervös gewesen zu sein heute. Große Veränderungen zum Vortag gab es auch bei den Briten nicht, außer vielleicht, dass Josh sich ebenfalls in 'nen hübschen Konfirmationsanzug geschmissen hat. Der Background hörte sich heute auch irgendwie seltsam an und ich rechne immer mehr mit einer Platzierung jenseits der 20.
Dem Interpreten kann man allerdings keine Vorwürfe machen, nur den Komponisten, die so eine lahme Nummer produziert haben und den armen Kerl dieses Teil singen lassen. Ohne ihm etwas Böses zu wollen, denke ich, dass auch die Briten nach dem Song Contest nichts mehr von Josh hören werden - etwa wie es uns nach Moskau mit Oscar Loya ging.
Frankreich - Was die Briten in diesem Jahr falsch machen, machen die Franzosen richtig. Das Lied geht sofort ins Ohr und in die Beine. Die Performance wurde leicht geändert, Pyroeffekte und Flammen eingebaut. Auch die Nebel- und Windmaschine kommt zum Einsatz.
Zum Schluss des Liedes tanzt Jessy Matador allein auf dem Catwalk, sprintet für den Schlusstakt aber zurück zu seinen Backgroundtänzern. Wenn Europa am Samstag nach all den Balladen Lust auf eine stimmungsmachende Nummer hat, könnte ich mir vorstellen, dass Frankreich sich ganz ordentlich platziert.
Deutschland - Die letzte Einzelprobe war die unsere. Lena Meyer-Landrut wurde zunächst von einer großen Zahl deutscher Fans in der Halle begrüßt, die ihr ein Geburtstagsständchen brachten. Die Fans wurden sogleich mit einer ordentlichen zweiten Bühnenprobe belohnt. Gravierende Veränderungen gab es nicht, nur die Zahl der Close-Ups bei der Kameraführung wurde erhöht.
Und auch der Background klang heute harmonischer als bei der ersten Probe am Samstagnachmittag. Lena hat sich inzwischen auch für ein paar Schuhe entschieden und ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass die Arbeit der deutschen Delegation in diesem Jahr mit mehr Punkten belohnt wird, als in den letzten Jahren.
Die Pressekonferenzen der Big Four sowie Gastgeber Norwegen finden erst am Freitag, also am Tag vor dem großen Finale statt, weshalb sich die PKs der fünf Finalisten verzögern. Heute Abend steht noch der Empfang der Delegationen im Rathaus von Oslo an, von dem es morgen einen detaillierten Bericht geben wird. Wie es in der kommenden Woche weiter geht, folgt gleich noch in einem separaten Posting.
Daniel Diges für Spanien |
Didrik Solli-Tangen für Norwegen |
Josh Dubovie für Großbritannien |
Jessy Matador für Frankreich |
Lena Meyer-Landrut für Deutschland |