Sonntag, 16. Mai 2010

Tag 1: Russlands Stimmen im Wind


Russland - Unter einem Sternenhimmel zeigt sich die russische Delegation um Peter Nalitsch, der sich zunächst im türkisfarbenen Kuschelpulli präsentiert hat, auf der Bühne. Neben dem Sänger, der sich stimmlich souverän aber liedtechnisch ziemlich dürftig, sein Leid von der Seele jammert, stehen noch zwei Gitarristen, ein Schlagzeug und ein elektrisches Klavier auf der Bühne.

Zwischendurch hält Peter auch das Foto seiner Angebeteten in die Höhe und dramatisiert, wenn auch ironisch, seinen Beitrag. Zwischendurch fallen sogar sein paar Schneeflocken auf sein Haupt. Gegen Ende seiner Darbietung, dem Höhepunkt des Dramas fegt dann der Orkan über die Bühne, der auf der Carola-Windmaschinen-Skala die 12 erhält.

Mein erster allgemeiner Eindruck: soo schlecht wie nach dem Vorentscheid noch erwartet war das alles gar nicht. Bei der Pressekonferenz, die zunächst, wahrscheinlich aufgrund der noch fehlenden Journalistenscharen in einer Nische stattfand, zeigte sich das russische Team ebenfalls zufrieden: "Wir mögen die glitzernden Sterne im Hintergrund, sie sind wirklich romantisch und unterstreichen die Stimmung des Liedes."

Zudem hofft die russische Seele, dass man mit "Lost and forgotten" in allen Ländern Menschen anspricht, denen das Lied gefällt. Die Erwartungshaltung dämpfen möchte ich nicht, die Finalhürde wird wohl Dank der obligatorischen Freunde im Osten, kein Problem darstellen.

Peter Nalitsch nebst Band - Lost and forgotten

Verloren unter dem Sternenhimmel: Peter Nalitsch & Band
Team Russland beim lustigen Sit-in mit den Journalisten