Dienstag, 18. Mai 2010

Tag 3: Es regnet kein Gold


Schweiz - Die Schweiz war als nächstes an der Reihe und da hat man ja ein ganz fürchterliches Dress gewählt. "Il pleut de l'or" ("Es regnet Gold"), so der Titel des Liedes, dass man aber Michael von der Heide auch gleich noch so einen altmodischen Goldanzug anziehen musste, ist irgendwie too much...

Seine vier Damen, die er mit auf die Bühne bringt, wurden ebenfalls in pastellfarbene Kleider gezwängt, die eine lange Schläppe hinter sich herziehen und deren Bänder irgendwie so aussehen, wie einst bei den No Angels. Eine der Sängerinnen erinnert auch ziemlich an Miriam Makeba.

Die Akustik war ziemlich mies während der Probe, fast könnte man meinen, die Norweger wollen, das die Schweiz im Halbfinale rausfliegt. Schiefe Töne habe ich vor allem im Background auch genug gehört, da muss die Schweiz mehr als nur zittern, um überhaupt eine Finalchance zu haben. Ein Goldregen selbst bleibt auch aus, auf Pyroeffekte und anderen Schnickschnack hat man auch weitesgehend verzichtet.

Seitdem er neun Jahre alt ist, wollte Michael von der Heide auf der Song Contest-Bühne stehen. Das hat er damals bereits seiner Mutter erzählt und heute, steht er tatsächlich hier, freute sich der Schweizer. Wer seine Favoriten in diesem Jahr sind: "Als Schweizer muss ich diplomatisch sein.", scherzte er und druckste um eine Antwort herum. Er erzählte zudem, dass er 2009 Mitglied der Schweizer ESC-Jury war. An seine Teilnahme am deutschen Vorentscheid 1999 erinnert er sich eigenen Angaben zufolge nicht.

Die Schweizer müssen, wenn ich mir das Probenvideo nochmals anschaue, viel arbeiten, viel ändern und hoffen, das Europa ihnen gnädig ist. Auch wenn ich das Lied sehr mag, aber gegen 120 Millionen andere Europäer komme auch ich meinungstechnisch nicht an.

Michael von der Heide - Il pleut de l'or

Kostümtechnisch irgendwo zwischen Wiener Opernball und Live Ball
Michael von der Heide und seine Mädels für die Schweiz
Die Pressekonferenz der Schweizer, auch etwas statisch