Mittwoch, 16. Mai 2007

Empfang in Belgrad


Serbien - Marija Serifovic, die mit 268 Punkten den diesjährigen Eurovision Song Contest für ihr Heimatland Serbien gewinnen konnte, ist von über 30.000 begeisterten Menschen auf dem Platz vor der Stadthalle in Belgrad in Empfang genommen worden, wo sie anschließend zusammen mit ihren Backgroundsängerinnen den Gewinnersong, die Balkan-Ballade "Molitva" noch einmal sang.

Es ist erneut ein Sieg der Premieren, noch nie konnte ein Land des ehemaligen Jugoslawiens den Song Contest für sich entscheiden und noch nie seit Einführung der Regel der freien Sprachenwahl, hat ein Lied gewonnen, das komplett in Landessprache gesungen wird (der Siegersong 2004 von Ruslana war nur teilweise auf Ukrainisch). Es ist sowieso das erste Mal, das ein Song in serbischer Sprache den Contest gewinnt. Der einzige Siegertitel des ehemaligen Jugoslawiens, 1989 "Rock me" der Gruppe Riva, war auf Kroatisch.

Und erstmals seit 1996 bzw. 1997 gewann eine Ballade des Song Contest. Etwas, was viele heutzutage kaum noch für möglich gehalten hatten. Der serbische Song ist ein guter Beweis dafür, das primär immer noch ein gutes Lied im Vordergrund steht und keine halbnackte Sängerin die auch Miss Armenia hätte werden können und keine noch so extravagante Show (siehe Verka Serduchka, DJ Bobo oder Dmitry Koldun) dagegen etwas gegen einen klasse Song ausrichten kann.

Marija Serifovic startet heute ihre einwöchige Siegertour durch einige westeuropäische Staaten. Heute ist sie beispielsweise zu Gast in Aarhus und Kopenhagen in Dänemark.