Serbien - Marija Serifovic, die mit 268 Punkten den diesjährigen Eurovision
Song Contest für ihr Heimatland Serbien gewinnen konnte, ist von über 30.000
begeisterten Menschen auf dem Platz vor der Stadthalle in Belgrad in Empfang
genommen worden, wo sie anschließend zusammen mit ihren Backgroundsängerinnen
den Gewinnersong, die Balkan-Ballade "Molitva"
noch einmal sang.
Es ist erneut ein Sieg der Premieren, noch nie konnte ein Land des
ehemaligen Jugoslawiens den Song Contest für sich entscheiden und noch nie seit
Einführung der Regel der freien Sprachenwahl, hat ein Lied gewonnen, das
komplett in Landessprache gesungen wird (der Siegersong 2004 von Ruslana war
nur teilweise auf Ukrainisch). Es ist sowieso das erste Mal, das ein Song in
serbischer Sprache den Contest gewinnt. Der einzige Siegertitel des ehemaligen
Jugoslawiens, 1989 "Rock
me" der Gruppe Riva, war auf Kroatisch.
Und erstmals seit 1996 bzw. 1997 gewann eine Ballade des Song
Contest. Etwas, was viele heutzutage kaum noch für möglich gehalten hatten. Der
serbische Song ist ein guter Beweis dafür, das primär immer noch ein gutes Lied
im Vordergrund steht und keine halbnackte Sängerin die auch Miss Armenia hätte
werden können und keine noch so extravagante Show (siehe Verka Serduchka, DJ
Bobo oder Dmitry Koldun) dagegen etwas gegen einen klasse Song ausrichten
kann.