Schweiz - Ein rechtherzliches
Dankeschön an meine Spione vor Ort. Ein Artikel aus der Schweiz (Blick Online) über mögliche
Schwierigkeiten bei der Austragung des nächsten Grand Prix:
Wehe, wenn Bobo gewinnt!
Beisst DJ Bobo in zwei Wochen zu, muss die Schweiz im nächsten
Jahr die grösste TV-Show der Welt organisieren – fast parallel zur
Fussball-Euro 08. Das ist nur schwer realisierbar, meinen Tourismus-Experten.
Für die internationalen Wettbüros steht der Gewinner des
Eurovision Song Contest (ESC) vom 12. Mai in Helsinki schon fest: DJ Bobo.
Seine Hymne «Vampires Are Alive» ist bei den irischen Wettern Nummer eins. Und
auch in England gilt der Aargauer als ein Favorit. «Wird der Traum vom Sieg
tatsächlich wahr», sagt Markus Salzmann (37), Zürich Tourismus, «dann stehen
wir vor einer gigantischen logistischen Herausforderung.»
Beim letztjährigen Eurovision Song Contest haben rund 5000 Fans,
Medienleute, Techniker und Künstler aus ganz Europa fast zwei Wochen lang Athen
besetzt. In Helsinki werden bereits 7000 erwartet. «Und im nächsten Jahr
dürften gegen 10 000 Fans erscheinen», sagt ESC-Supervisor Svante Stockselius
(50). Mit fast einer halben Milliarde Zuschauer ist der ESC das grösste
TV-Spektakel der Welt.
Eine solche Megashow kann laut Urs Durrer (36), Sprecher des
Schweizer Fernsehens, nur in Zürich, Basel oder Genf steigen – «in der Nähe
grosser Flughäfen». Genau dort aber sind die Hotels im Mai/Juni 2008 schon
wegen der Euro zu fast 100 Prozent belegt. «DJ Bobo brächte die Schweiz zum
Platzen», sagt François Bryand (56), Direktor von Genf Tourismus. «Auch ohne
Euro ist es für uns kaum möglich, kurzfristig so viele freie Zimmer zu
offerieren.»
Der Zeitpunkt sei nicht optimal, sagt auch Daniel Egloff (36), Direktor
von Basel Tourismus. «Diese Menschenmassen könnten wir höchstens unter Einsatz
mobiler Schiffhotels auf dem Rhein unterbringen.» Beim Schweizer Fernsehen hat
man sich mit dem Problem noch nicht wirklich befasst. «Falls Bobo gewinnt,
werden wir gleich nach dem Fest mit der Planung beginnen», versichert Urs
Durrer.
Halten wir fest, die Schweiz insbesondere DJ Bobo gelten bei den
Buchmachern derzeit als heiße Titelanwärter auf den Grand Prix 2007 in
Helsinki, jedoch sind da noch mindestens 10 andere Länder, die man zum
gegenwärtigen Zeitpunkt auf der Rechnung haben sollte - allen voran Serbien,
Russland und Schweden. Zudem könnte man auf die Idee kommen, DJ Bobo könne
trotz seiner Popularität in Europa den Einzug ins Finale verpassen, wäre dies
nicht ein Skandal?
Jedenfalls machen sich die Schweizer Organisatoren schon jetzt
Gedanken über diesen Hotelbett-Engpass, aber da es ja überall heißt, die
Schweizer Eidgenossen seien im Fachgebiet der Logistik Weltmeister, glaube ich
an unsere südlichen Nachbarn und wünsche ihnen, trotz möglichen Schwierigkeiten
bei der Unterbringung von 10.000 Menschen viel Glück! Ich habe, falls der ESC
tatsächlich in Zürich stattfinden wird, schon eine Schlafgelegenheit (sogar im
Zentrum) organisieren können. Gut wenn man dort Leute kennt.