Montag, 10. März 2025

Schweden: Gute Quoten und schlechte Verlierer


Schweden
- 77,09% Marktanteil und im Durchschnitt 3,02 Millionen Zuschauer erreichte das Finale des Melodifestivalen am Samstag. Das entspricht einem Zuwachs von rund 235.000 Zuschauern im Vergleich zum letzten Jahr. Im Finale siegte das finnische Comedy-Trio KAJ vor Måns Zelmerlöw, der sich unmittelbar nach dem Finale mit dem Zitat "Ich war schockiert, dass die Jurys KAJ so hohe Punktzahlen gegeben haben. Ich klinge wie ein schlechter Verlierer, aber wir werden im Mai sehen, ob die internationalen Jurys die richtige Wahl getroffen haben" als gekränkter Zweitplatzierter zeigte. 

Inzwischen hat er versucht seine Aussagen etwas abzuschwächen und begründet, warum er derart frustriert war, nicht zum Song Contest fahren zu können, habe er sich doch mehr als alles andere gewünscht, Schweden noch einmal zu vertreten. Seine Aussagen bleiben jedoch trotzdem unvorteilhaft. Ähnlich hat sich auch John Lundvik geäußert, der ebenfalls zu Protokoll gab, dass er für diese Art TikTok-bestimmter Lieder im Wettbewerb nicht zu haben sei. Beide werden es sich wohl in Zukunft gründlich überlegen, ob sie noch einmal am Melodifestivalen teilnehmen werden.

John Lundvik hat kurz nach seinem sechsten Platz erklärt, dass von ihm kein Comeback beim schwedischen Vorentscheid zu erwarten sei, er könne sich jedoch vorstellen für das Vereinigte Königreich oder "ein anderes Land" anzutreten. Unabhängig davon hat mit KAJ der Favorit des schwedischen Publikums mit deutlichen Vorsprung das Zuschauervoting gewonnen und das mit einer für das Melodifestivalen untypischen Performance, zudem in Landessprache. Erstmals seit "Kärleken är", mit dem Jill Johnson 1998 in Birmingham auftrat, ist der Song Contest-Beitrag wieder auf Schwedisch. Schweden tritt am 13. Mai im ersten Halbfinale von Basel an.