Italien - Unruhe an der ligurischen Küste? Wie italienische Medien berichten, könnte die RAI schon in Kürze ein neues Verfahren etablieren, um den Vertreter für den Eurovision Song Contest zu finden. Dies könnte eine Reaktion der RAI auf den Beschluss der Stadtverwaltung von San Remo sein, die eine öffentliche Ausschreibung fordert, was dazu führen könnte, dass die RAI die Organisations- und Austragungsrechte des San Remo-Festivals verliert.
Hinzu kommen Forderungen der Gemeinde San Remo, in vier weitere Programme einbezogen zu werden, die aus der Küstenstadt übertragen werden. Demnach kalkuliert die RAI damit, ein neues Format aus dem Boden zu stampfen, dass sich der italienischen Musikkultur widmet, als möglicher Austragungsort wird Turin genannt, das 2022 bereits Erfahrungen mit der Organisation des Eurovision Song Contests gesammelt hat. Man könne davon ausgehen, dass dieses geplante Format auch der Auswahl für die Eurovision selbst dienen werde.
Noch ist nichts Offizielles von der RAI erklärt worden, ob das populäre San Remo-Festival, das immerhin die Grundlage für den heutigen Eurovision Song Contest darstellt, vor einem Wechsel oder gar seinem Ende steht, ist nicht bekannt. Zumindest in diesem Jahr wird noch ein Teilnehmer des Festivals für Italien nach Basel fahren, Lucio Corsi wird im Finale am 17. Mai "Volevo essere un duro" singen, nachdem der Festivalsieger Olly aufgrund von Terminüberschneidungen seiner Tour mit der Eurovision das Angebot der RAI ausgeschlagen hat.