
Wer sich in diesen Tagen in Wien aufhält, hat nun auch endlich die Gelegenheit bei Madame Tussaud's die Wachsfigur von Conchita Wurst zu sehen. Gestern Abend postete Conchita selbst erste Bilder von der Präsentation ihres Abbildes. Zu sehen ist die Wachsfigur, für die Conchita mehrere Stunden vermessen wurde und sich kaum bewegen durfte, bei Madame Tussaud's am Riesenradplatz in A-1022 Wien, unweit des U-Bahnhofes Praterstern, an dem die Linien U1 und U2 halten und mehrere Bus- und Tramlinien zusammenkommen.
Heute Morgen vor dem offiziellen Beginn der Proben lud der ORF zudem zu einer Pressekonferenz, bei dem das Organisationsteam des ORF den Journalisten fleißig Antworten lieferte. So erklärten die Veranstalter in der, von Andi Knoll moderierten Show, dass man aufgrund der rund 150 gewonnenen Partner und Sponsoren damit rechnet, kein Minus in der Abschlussbilanz des Wettbewerbs zu haben. Wie man aus dem Pressezentrum im Stundentakt entnehmen kann, hat sich der ORF größte Mühe gegeben, die Abläufe so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die Organisatoren haben sogar festgelegt, dass die Moderatorinnen des Wettbewerbs, Mirjam Weichselbraun, Alice Tumler und Arabella Kiesbauer ab drei Tagen vor den Shows nicht mehr das Gleiche essen dürfen. Der ORF möchte dadurch verhindern, dass alle drei gleichzeitig einem Magen-Darm-Infekt zum Opfer fallen und somit nicht in der Lage seien zu moderieren. Organisation ist eben alles, findet auch Andi Knoll selbst, der heute erstmals in der Kommentatorenkabine platznehmen durfte und feststellte: "Das ist ja heuer riesig, eine Doppelkabine."

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gab auch ein paar Kommentare in Bezug auf den offenbar zum vollen Erfolg werdenden Eurovision Song Contest ab: "Zweifellos die größte Veranstaltung, die der ORF je durchgeführt hat.", er selbst sei mit einer ergriffenen Nervosität dabei. Es sei ein Gefühl, dass man erfahrungsgemäß nur alle 50 Jahre haben kann, als gastfreundliches Land sei Österreich aber natürlich dazu bereit, jemand anderes gewinnen zu lassen, Platz zwei sei auch gut, laut ORF-Finanzdirektor Richard Grasl sei man aber notfalls auch in der Lage den Wettbewerb 2016 auszurichten. Soweit wird es dank der Makemakes aber wohl nicht kommen.
Die Flughafen Wien AG, die in diesem Jahr auch die Röntgengeräte und Metalldetektoren für die Sicherheitskontrollen des Eurovision Song Contest bereitstellt, hat sich für die Song Contest-Veranstaltungen auch noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Nicht nur, dass die Auftritte der Kandidaten per Liveübertragung in den Terminals zu sehen sein werden, es gibt zudem eine große Österreich-Projektion auf dem 109m hohen Tower des Flughafens Wien-Schwechat. Selbst Transitreisende in Wien kommen somit nicht am Song Contest vorbei.
Und von den Meet & Greets der Delegationen gibt es auch noch ein paar Fakten nachzuliefern, die während des Smalltalks aufgeworfen wurden. So erklärte Nina Sublatti aus Georgien gestern, dass ihr Song nach der Überarbeitung durch Thomas G:son nun viel eurovisionstauglicher sei als zuvor: "Thomas und ich haben uns jeden Tag E-Mails geschickt." Er sei stets zufrieden gewesen, Nina nur bedingt, am Ende hätten sie sich auf die jetzige Version geeinigt.
Bei der sanmarinesischen Pressekonferenz, zu der Ralph Siegel fast zu spät erschien (womöglich aus PR), sangen die beiden Teenies Michele und Anita den Eurovisionsklassiker "Volare" und Siegel erklärte, dass er den Song nicht extra für die Eurovision komponiert hatte und er ihn erst nach Bekanntgabe der Interpreten durch das sanmarinesische Fernsehen einreichte. Er habe Glück gehabt und hoffe, sich seine vierte Teilnahme für San Marino mit dem Finaleinzug mit einem Sahnehäubchen versehen zu dürfen.
Die norwegischen Sänger würden sich im Falle eines Sieges mit einem Paraglider eine Felswand hinunterstürzen und dabei lauthals singen und die litauischen Sweeties erklärten, dass sie zwar nicht heiraten werden, sich aber zumindest auf gemeinsame Projekte verständigen könnten. Vaidas soll nach Monikas Aussage beim Küssen nach Erdbeere schmecken, sie hingegen vielmehr nach Cola, da sie kein Wasser und auch kein Almdudler trinke. Was die Tschechen noch zu sagen haben, tragen wir morgen nach.
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Conchita steht nun bei Madame Tussaud's | Die noch eingepackte Greenroom-Garnitur |
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San Marino: Die Interpreten posieren, der Komponist lässt sich interviewen |
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Die Iren haben Spaß in Wien | Genauso wie Monika und Vaidas bei einer Bootstour |
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Auf Zypern gibt es wohl nur ein Brillenmodell | Hier sind sie gelandet: Wien-Schwechat |