Mittwoch, 30. Mai 2007

News-Splitter (46)


Belgien/Deutschland - Der belgische Vorentscheidungstitel "Heyah Mama" von 1999 ist dabei, die deutschen Charts zu stürmen. Wie ESCtoday.com schreibt, wird der Titel, der eigentlich von der flämischen Band K3 gesungen wurde, in einer deutschsprachigen Coverversion von Wir 3 gesungen und als Single veröffentlicht werden. Ebenfalls in die deutschen Charts möchte Belle Perez, die Drittplatzierte von der letzten belgischen Vorentscheidung 2006 mit ihrem Song "El mundo bailando". Ihr Album "Gotitas De Amor" wird im Sommer 2007 auf den Markt kommen.

Malta - Es wäre in der Tat der größte Skandal der Eurovisionsgeschichte, wenn die Gerüchte, die derzeit auf einigen, relativ unbedeutenden Eurovisionsseiten kursieren stimmen würden. Angeblich soll es tatsächlich gezielte Punktezuschiebereien bzw. Verhandlungen zu solchen Aktivitäten gegeben haben. 

Ein maltesisches Delegationsmitglied äußert sich wie folgt: "John Demanuele explained: “I can say today… Georgia, the newcomers in this year’s Eurovision, we had a meeting, and they told us ‘we are new here… how many points are you going to give us? Can you give us points?’ We replied, ‘we cannot give you points because we use televoting’. They replied, ‘so we won’t give you any points.’ Full stop”.

Seitens der EBU und der georgischen Delegation gibt es noch keine Stellungnahme zu den Behauptungen. Mehr dazu hier.

Montag, 28. Mai 2007

Hasheket shenish'ar


Israel - Pünktlich zum Sommerbeginn (*rausguck* ...na ja, kalendermäßig betrachtet), gibt es wie jedes Jahr die Gerüchte Israel würde sich vom Eurovision Song Contest zurückziehen. Ähnliche Geschichten gab es 2006 auch schon um diese Zeit. Wie das israelische Blatt Yediot Ahronot berichtet, dass es dem IBA-Chef nicht in sein futuristisches Programm passt, wenn der Sender weiterhin am Contest teilnehmen würde.

Hingegen könnten der quotenstarke Sender Channel 2 oder Channel 10 den Contest ab 2009 übernehmen, sofern die Sender Mitglied der EBU werden, was zumindest im Fall von Channel 2 bald eintreffen könnte. Auf dem privaten Sender Channel 2 läuft bereits die erfolgreiche Castingshow "Kochav nolad" deren Gewinner, wie es vor einigen Tagen noch hieß, der nächste ESC-Teilnehmer für das Land im Nahen Osten sein wird.


Israel nimmt seit 1973 am Song Contest teil und konnte dreimal gewinnen.

Sonntag, 27. Mai 2007

44th International Sopot Festival 2007


Polen - Ich hab' mal, vornehmlich aus Langeweile, ein bisschen nachgeforscht und herausgefunden, dass das internationale Musikfestival von Sopot vom 31. August bis zum 2. September 2007 in der Opera Lesna im polnischen Ostsee-Kurbad Sopot stattfindet. Sopot liegt unweit der beiden Städte Danzig und G'dynia und bildet mit ihnen zusammen den Ballungsraum Trójmiasto (Dreistadt).

Das Festival von Sopot ist seit der Austragung des ersten Festivals im Jahr 1963 eines der wichtigsten Musikveranstaltungen in Polen und, zu Zeiten des Kommunismus, eine wichtige Einrichtung des sozialistischen Kulturguts. Von 1977 bis 1980 trug das Festival den Namen "Międzynarodowy Festiwal Interwizji", bekannt als "Intervision Song Contest", das damalige Gegenstück der Intervision zum Eurovision Song Contest.

Während dieser vier Jahre gewannen u.a. Helena Vondráčková (tschech. VE 2007) mit "Malovaný džbánku" für die Tschechoslowakei, Alla Pugachova (Russland 1997) mit "Всё могут короли" für die Sowjetunion, Czesław Niemen für Polen und Marion Rung für Finnland das Festival von Sopot und damit den Intervision Song Contest. Bestimmt wurde der Sieger durch internationale Juroren, in der jahrelang u.a. Thilo Krassmann, ein gebürtiger Deutscher saß, der während der 90er Jahre für Portugal beim Eurovision Song Contest dirigierte.

In den Folgejahren (bis 1984) fand das Festival von Sopot aufgrund politischer Unruhen in Polen nicht statt. Seit 2005 wird wieder ein Sieger bestimmt. Im letzten Jahr waren es Mattafix mit dem Song "Big City Life", die sich u.a. gegen Arash, Andreas Johnson (schwed. VE 2006, 2007), Vanilla Ninja (Schweiz 2005, estn. VE 2003, 2007) und Brainstorm (Lettland 2000) durchsetzten.


Wenn man den Gerüchten glauben darf, wir zu den internationalen Gaststars in diesem Jahr der griechische ESC-Teilnehmer Sarbel gehören. Die komplette Teilnehmerliste und mehr Details liefere ich im Laufe der nächsten Wochen nach.

News-Splitter (45)


Russland - Es ist eine Zahl der Superlative, und trotzdem ist es ein Quoteneinbruch. Einer Umfrage von Interfax (der Nachrichtenagentur der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten/CIS) zufolge, sahen rund 37% der russischen Bevölkerung das Finale des Eurovision Song Contest und damit das Erreichen eines dritten Platzes des Trios Serebro mit "Song Number One". In Deutschland würde man sich wahnsinnig über diesen Marktanteil freuen, in Russland ist es eher ein mittelmäßiger Schnitt. An die Zuschauerzahlen des letzten Jahres, als Russlands aufstrebendes Sternchen, Dima Bilan in Athen teilnahm, kam Channel One dieses Mal nicht heran.

Österreich - Gestern (es ist ja schon nach Mitternacht) fand in der Wiener Stadthalle der alljährliche Life Ball, eine der größten Aids-Veranstaltungen der Welt statt. Eric Papilaya, der diesjährige Vertreter Österreichs im Semifinale des Eurovision Song Contests in Helsinki wurde zwar nur Vorletzter mit lediglich vier Punkten, darf aber seinen speziell für den Life Ball geschriebenen Song "Get a life, get alive" in der Wiener Stadthalle aufführen. Die Show wurde ab 21 Uhr in Millionen von europäischen Haushalten übertragen.

Griechenland - Der griechische Musiksender MAD TV vergibt bereits zum vierten Mal die griechischen Video Music Awards. Und wieder einmal sind in diesem Jahr ein Haufen ESC-Teilnehmer nominiert. Viele ESC-Kandidaten Griechenlands sind auch außerhalb der Grand Prix-Fanclubs sehr erfolgreich und nationale Stars. Nominiert sind u.a. Helena Paparizou (Siegerin für Griechenland 2005, 5x), Sakis Rouvas (Griechenland 2004, Moderator 2006, 5x), Tamta (griechische VE 2007, 4x), Michalis Hadiyannis (Zypern 1998, 4x), Keti Garbi (Griechenland 1993, 1x), Anna Vissi (Griechenland 1980, Zypern 1982, Griechenland 2006, 1x), Dimitris Korgialis und Evridiki (Zypern 2006, 1x) und Sarbel (Griechenland 2007, 1x).

Samstag, 26. Mai 2007

Video des Tages: Die Verrückte aus der Ukraine


Ukraine - Und weil's so schön war, gibt es heute noch einmal den Finalauftritt von meiner ukrainischen Lieblings-Lametta-Muddi aus der Ukraine, eingeläutet von einem Schachduell zwischen dem Weihnachtsmann und einem Mumin, die wie ich erst durch den Grand Prix gelernt habe aus Finnland stammen. Andrej Danilko alias Verka Serduchka hat DAMIT den 2. Platz beim Eurovision Song Contest belegt. Man achte auf die wunderschöne Performance:


Freitag, 25. Mai 2007

Junior Eurovision: Nicosia calling...


Zypern - Bis man den "großen" Eurovision Song Contest im eigenen Land austragen darf, muss man noch mindestens bis 2009 warten. Aber den "kleinen" Junior Eurovision Song Contest darf Zypern bereits im nächsten Jahr ausrichten. Die EBU gab der Kupferinsel den Zuschlag für die Austragung des europäischen Kinderwettbewerbs.

Insgesamt bewarben sich vier Länder um die Austragung. Zypern erhielt in der zweiten Runde den Zuschlag und setzte sich damit gegen die Ukraine durch. Im Gegensatz zum Eurovision Song Contest wird der Veranstaltungsort des europäischen Kinder-Musikwettbewerbs von einem EBU-Komitee ausgewählt und findet nicht im Siegerland des Vorjahres statt. Der diesjährige JESC findet beispielsweise im niederländischen Rotterdam statt, obwohl die russischen Tolmatschevy-Zwillinge gewannen.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Der Grand Prix wird 51.


Europa - Heute vor exakt 51 Jahren fand im Teatro Kursaal von Lugano (Kanton Tessin) der allererste Eurovision Song Contest in der Geschichte der EBU statt. Sieben Länder (Frankreich, Schweiz, Deutschland, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Italien) nahmen mit jeweils zwei Kandidaten teil. Für Deutschland sangen Walter Andreas Schwarz ("Im Wartesaal zum großen Glück") und Freddy Quinn ("So geht das jede Nacht").

Jedes Land entsandte zwei Juroren in die Schweiz um den Sieger zu kühren. Lediglich der luxemburgische Rundfunk verzichtete auf Juroren und bat die Schweizer Kollegen diese Aufgabe zu übernehmen, womit spekulativ mit dem Sieg von Lys Assia für die Schweiz zu erklären ist. Die Abstimmungszettel wurden nach der Wahl des Siegerliedes verbrannt, lediglich der Siegertitel wurde bekannt gegeben.

Im Laufe der Jahre nahmen viele national sehr erfolgreiche und teilweise sogar international bekannte Teilnehmer am Concours Eurovision de la Chanson, wie er in seinen Anfängen noch hieß, teil. Von Margot Hielscher, die als "Miss Jukebox" und Telefonistin bei ihren zwei Auftritten als erste Requisiten in ihren Vortrag einband über Domenico Modugno mit seinen zwei Welthits "Nel blu di pinto di blu" ("Volare") und "Piove" ("Ciao Ciao Bambina"), Rudi Carrell, Jacqueline Boyer, Betty Curtis, Nana Mouskouri, Udo Jürgens, France Gall, Vicky Leandros, Sandie Shaw, Cliff Richard...

...Karel Gott, Paola, Julio Iglesias, Mary Hopkin, Séverine, Anne-Marie David, ABBA, Mouth & McNeal, Olivia Newton-John, Joy Fleming, Al Bano & Romina Power, Baccara, Lynsey de Paul & Mike Moran, Johnny Logan, Anna Vissi, Lena Valaitis, Ofra Haza, Carola, Wind, Umberto Tozzi & RAF, Lara Fabian, Céline Dion, Toto Cotugno, Edyta Gorniak, Katrina & the Waves, Dana International, Stefan Raab, The Olsen Brothers, t.A.T.u., Sertab Erener, Vanilla Ninja, Lordi, Dima Bilan bis hin zur ukrainischen Verka Serduchka, nahmen insgesamt über 1.000 Interpreten am Song Contest teil.

Der Contest stand seit jeher im Zeichen der Völkerverständigung und der Einigkeit Europas durch die Musik, sowie im Wandel der Zeit auch als Sinnbild für Veränderungen. Politische Gegner nahmen gemeinsam an der kultigen Veranstaltung teil, Griechenland und die Türkei, Zypern, sowie später Kroatien, Serbien oder Albanien. Mit Israel nahm 1973 sogar erstmals ein Land des Nahen Ostens am Contest teil. Marokko schaute im Jahr 1980 mit der Sängerin Samira Bensaid und dem orientalischen "Bitakat hob" vorbei, Tunesien meldete 1977 eine Teilnahme, zog sich jedoch zurück, 2006 debütierte Armenien, 2007 Georgien und 2008 wahrscheinlich Aserbaidschan.

Der Contest hat in seiner langen Geschichte einige Veränderungen durchgemacht. Von der Abendkleidträgerin Lys Assia, die mit "Refrain" einen französischsprachigen Song trällerte, über Milly Scott, die erste farbige Sängerin im Jahr 1966, die barfuß auftretende Sandie Shaw mit ihrem Siegersong und Welthit "Puppet on a string", wirren Darbietungen wie Datner & Kushnir (Israel 1987) oder Alf Poier (Österreich 2003), der freien Sprachenwahl in den 70ern und seit Beginn des neuen Jahrtausends, verschiedenen Votingsystemen von Juryentscheidungen bishin zum viertelstündigen Televoting im Jahr 2007, der Einführung eines Halbfinals im Jahr 2004 um 40 Ländern die Teilnahme zu ermöglichen, der Einführung der Big Four, außergewöhnlichen Kostümen (Youddiph, Russland 1994) oder einfach den verschiedensten Musikrichtungen von A capella über Metal, Ethnoballaden vom Balkan, Schwedenschlager, Disco- & Dancesongs bis hin zum getragenen und nostalgischen Chanson.

Der Eurovision Song Contest wird von Jahr zu Jahr größer, moderner und interessanter. Mittlerweile haben 49 Länder am Contest teilgenommen. Einige haben jahrelang pausiert (Dänemark in den 70er Jahren) oder Monaco von 1979-2004, andere meiden heutzutage den Contest (Luxemburg seit 1993, Italien seit 1997, Slowakei seit 1998), andere kehrten nach einjähriger Pause zurück, andere waren durchgehend dabei (so wie u.a. Deutschland, die jedes Jahr einen Teilnehmer entsandten).

Heute, vor 51 Jahren fand im beschaulichen Lugano der erste Contest statt, ein Moment für den ich heute sehr dankbar bin. Ohne die Idee der Erfinder einer überregionalen Musikveranstaltung, die so klein anfing, Pannen sowie Weltstars beinhaltete, Monster, transsexuelle Darsteller, Castingshowteilnehmer und eine Schar für den Frieden appellierender Sternchen vereinte, würde nicht ganz Europa und zahlreiche Nationen in Übersee (u.a. Kanada, Südafrika, Japan, Korea, Australien oder Neuseeland) einmal im Jahr zum jeweiligen Austragungsort schauen und sich über die schrillen wie schönen, falsch gesungenen wie perfekt inszenierten Darbietungen aus über 40 Ländern amüsieren und mitfiebern.

Ohne diese Grundidee würden Menschen wie Julio Iglesias, Johnny Logan oder Céline Dion immer noch normalen Tätigkeiten nachgehen und ohne diese Idee würde es diesen Blog nicht geben. Also von daher noch einmal ein rechtherzliches Dankeschön an die, mittlerweile wahrscheinlich schon verstorbenen Erfinder des Eurovision Song Contests und auf die nächsten 51 Jahre, in denen es heißt "Hello Europe" und "XY calling". 

Mittwoch, 23. Mai 2007

Einschaltquoten in Lettland


Lettland - Der lettische Rundfunk LTV kann sich über schlechte Einschaltquoten beim Eurovision Song Contest wirklich nicht beschweren. Das Semifinale, durch das die lettischen Vertreter, die sechs Tenöre von Bonaparti.lv erst mussten, sahen rund 325.000 Menschen, über 50% Marktanteil. Das Finale am Samstagabend sahen 549.800 Menschen, 68,3% Marktanteil.

Trotz einiger negativer Pressemeldungen in Lettland und der Kritisierung des politischen bzw. Blockvotings und einem mittelmäßigen 14. Platz wird Lettland auch 2008 wieder mit dabei sein. Von einem Rückzug kann hier also keine Rede sein. Genaue Informationen zur Auswahl sind jedoch noch nicht bekannt.

Dienstag, 22. Mai 2007

Schweiz: Lyssie is back


Schweiz - Neulich war der deutsche Vorentscheid für den Grand Prix der Volksmusik, einer Veranstaltung die ich mir nur gegen Bezahlung anschauen würde. Jedenfalls haben wir eine Gruppe namens "Die Schäfer", einen 15jährigen, einen mir unbekannten Sänger und eine Frau im Rollstuhl gewählt, die uns beim Grand Prix in Wien vertreten können.

Was ich eigentlich schreiben wollte... Lys Assia hat in der Schweizer Vorentscheidung teilgenommen und ebenfalls ihr Ticket lösen können. Die 83jährige Lys Assia gewann den allerersten Eurovision Song Contest 1956 in Lugano mit dem Song "Refrain" und ist seitdem auf fast jeder ESC-Party, jedem Clubtreffen und jeder Vorentscheidung im deutschsprachigen Raum anzutreffen. Ich mag Lys Assia zwar nicht besonders, man muss allerdings neidlos anerkennen, dass sie sich für eine 83jährige Dame großartig gehalten hat.

Ich wünsche ihr jedenfalls alles Gute für ihre Playback-Show in Wien. Wann der Grand Prix der Volksmusik stattfindet kann ich leider nicht sagen, ich habe diesbezüglich nicht recherchiert ;-)

Back-Up Jury kam zum Einsatz


Andorra/Albanien - Wie bei ESCtoday geschrieben steht, haben zwei Länder in diesem Jahr von der Back-Up Jury Gebrauch gemacht, nämlich Albanien und Andorra. Das Reglement des Eurovision Song Contest sieht vor, dass in jedem Land eine Ersatzjury aus ESC-interessierten und Fachleuten sitzt und parallel zum Televoting eine Entscheidung trifft.

Falls der telefonische Standard in einem Land nicht garantiert werden kann bzw. etwas mit dem TED schief läuft, kommt die Wertung der Ersatzjury zum Einsatz. In den vergangenen Jahren war beispielsweise die monegassische Wertung stets eine Juryentscheidung - der wir u.a. die Hälfte unserer Punkte 2005 zu verdanken haben (2 Punkte für Gracia). Wäre jene Jurywertung in diesem Jahr in Albanien nicht zum Einsatz gekommen, hätte Irland statt der fünf nun null Punkte beim Endergebnis.

Und auch Deutschland würden insgesamt elf Punkte (6 aus Albanien, 5 aus Andorra) fehlen. Wenn diese beiden Juryentscheidungen alle 42 Länder wiederspiegeln würden, hätte Deutschland eine Top-3-Platzierung erreicht. Man weiß jedoch nicht, wie die Jurys der anderen Länder entschieden haben.

Teilnehmer am 5. JESC


Niederlande - Die endgültige Teilnehmerliste für den Junior Eurovision Song Contest, der am 8. Dezember in der Ahoy Arena in Rotterdam (Niederlande) stattfindet ist nun veröffentlicht. Die Gerüchte, dass Deutschland erstmals an diesem Pygmäen-Contest teilnehmen würde, wurden nicht bestätigt. Folgende Länder (in Klammern der übertragende Rundfunk) nehmen am 5. JESC teil:

01. - Armenien (ARMTV)
02. - Belgien (VRT)
03. - Bosnien-Herzegowina (BHRT)
04. - Bulgarien (BNT)
05. - Griechenland (ERT)
06. - Litauen (LRT)
07. - Malta (MTPBS)
08. - Mazedonien (MKRTV)
09. - Niederlande (AVRO)
10. - Portugal (RTP)
11. - Rumänien (TVR)
12. - Russland (RTR)
13. - Serbien (RTS)
14. - Spanien (TVE)
15. - Schweden (TV4)
16. - Ukraine (NTU)
17. - Weißrussland (BTRC)
18. - Zypern (CyBC)

Debütanten sind in diesem Jahr Armenien, Bulgarien und Litauen. Die angekündigte Rückkehr von Großbritannien und eine französische Teilnahme sind ebenfalls nicht der Fall.

Montag, 21. Mai 2007

Verka gewinnt Barbara-Dex-Award 2007


Ukraine - Die User der Internetseite eurovisionhouse.nl haben wieder einmal den "Barbara Dex Award" für das schrecklichste Outfit beim Eurovision Song Contest vergeben. Seit 1997 wird diese zweifelhafte Auszeichnung vergeben und fand bereits würdige Preisträger - u.a. Debbie Scerri (Malta), Guildo Horn, Lydia, Nathalie Sorce, Piasek, Michalis Rakintzis, t.A.T.u., Sanda Ladosi, Martin Vucic und Nonstop. In diesem Jahr nahmen 1.995 User an der Abstimmung teil und folgendes Ergebnis kam zustande:

01. - 297 - Ukraine - Verka Serduchka
02. - 283 - Serbien - Marija Serifovic
03. - 166 - Moldawien - Natalia Barbu
04. - 139 - Griechenland - Sarbel
05. - 131 - Türkei - Kenan Dogulu
06. - 086 - Schweden - The Ark
07. - 085 - Bosnien-Herzegowina - Marija Sestic
08. - 078 - Großbritannien - Scooch
09. - 060 - Albanien - Aida & Frederic Ndoci
10. - 059 - Ungarn - Magdi Rúzsa
11. - 053 - Dänemark - DQ
12. - 050 - Frankreich - Les Fatals Picards
13. - 048 - Lettland - Bonaparti.lv
14. - 046 - Malta - Olivia Lewis
15. - 044 - Österreich - Eric Papilaya
16. - 042 - Irland - Dervish
...
19. - 029 - Schweiz - DJ Bobo
28. - 009 - Weißrussland - Dmitry Koldun
33. - 007 - Norwegen - Guri Schanke
39. - 003 - Deutschland - Roger Cicero
41. - 002 - Niederlande - Edsilia Rombley
42. - 000 - Andorra - Anonymous

Verka Serduchka darf sich also nach ihrem zweiten Platz in die Reihe der am schlechtesten angezogensten Menschen auf der ESC-Bühne einreihen. Herzlichen Glückwunsch!

Unser Roger Cicero schnitt hervorragend ab, nur drei Stimmen bekam der Deutsche mit seinem weißen Anzug + Hut. Die andorranische Punk-Rockband Anonymous bekam überhaupt keine Stimme. Bisherige Würdenträger waren Debbie Scerri (Malta 1997), Guildo Horn (Deutschland 1998), Lydia (Spanien 1999), Sanda Ladosi (Rumänien 2004), Nonstop (Portugal 2006), Verka Serduchka (Ukraine 2007)

Sonntag, 20. Mai 2007

Kochav nolad Reloaded


Israel - Die israelische Zeitung Yediot Ahronot berichtet in ihrer Wochenendausgabe von einem neuen Auswahlverfahren, mit dem der israelische Teilnehmer für den Eurovision Song Contest 2008 in Belgrad ausgewählt werden soll. Yediot Ahronot nennt darin eine Kooperation zwischen der Israeli Broadcasting Union (IBA) und dem Sender Channel 2.

Auf Channel 2 läuft bereits die fünfte Staffel der Castingshow "Kochav nolad", deren Gewinner höchstwahrscheinlich dieses Mal Israels Vertreter in Belgrad wird. Die Castingshow brachte bereits nationale Künstler wie Shiri Maimon (Israel 2005 mit "Hasheket shenish'ar" und Mischa Kirkilan (VE 2006 mit "Nischbar") hervor. Shiri erzielte beim ESC 2005 in Kiew das beste Ergebnis seit Israels Sieg 1998 mit Dana International, Platz 4.


Channel 2 erklärte bereits, dass man keinerlei Probleme damit hätte die drei erstplatzierten Kandidaten von "Kochav nolad" für den ESC zu nominieren, fraglich ist hingegen ob die Kandidaten dem zustimmen würden. Nach dem Scheitern der sehr populären Band Teapacks im diesjährigen Semifinale plant die IBA bereits jetzt, als eines der ersten Länder für den Eurovision Song Contest 2008 in Belgrad. Da um den israelischen Teilnehmer aber recht gerne Gerüchte und Spekulationen den Weg in die Gazetten finden ist natürlich zu so früher Zeit noch fraglich ob dies wirklich stimmt.

Samstag, 19. Mai 2007

News-Splitter (44)


Irland - Trotz eines letzten Platzes beim Finale des Eurovision Song Contest in Helsinki vergangenes Wochenende, waren die Einschaltquoten in der Republik Irland für den Rundfunk RTÉ sehr zufriedenstellend. Insgesamt sahen durchschnittlich 780.000 Iren der Gruppe Dervish beim Singen zu (was einem Marktanteil von 53% entspricht). Anders als in vergleichbaren westeuropäischen Ländern blieb die Einschaltquote konstant. Irland muss im nächsten Jahr, nach dem 24. Platz ihrer Vertreter Dervish ("They can't stop the spring") durch das Semifinale des Eurovision Song Contest in Belgrad.

Randnotiz: Der Song "Dancing lasha tumbai" vom ukrainischen Sänger(in) Verka Serduchka ist in dieser Woche in die irischen Top 40 Single-Charts eingestiegen. Und das, obwohl der Song bisher nur zum Download bereit steht. Ebenfalls in die Charts (Platz 48) eingestiegen ist die britische Gruppe Scooch mit ihrem Eurovisionsbeitrag "Flying the flag".

Belgien - In Belgien plant man schon früh für die ESC Saison 2008. An einer Teilnahme interessierte Künstler haben noch bis zum 9. November (18 Uhr) Zeit, ihren Song beim flämischen Rundfunk Eén abzuliefern:

Dries Verhaeghe
Kamer 8L54
B-1043 Brüssel

Mitgelifert werden müssen eine CD, ein Promofoto der Teilnehmer sowie eine Biographie der Künstler und ein beigefügtes Dokument über die Texter und Komponisten. Das Regelwerk (auf Flämisch) gibt es hier als PDF-Datei. Die Vorentscheidung "Eurosong 2008" wird aus 16 teilnehmern Songs bestehen.

Serbien - Marija Šerifović setzt ihre "Winners Tour" durch Westeuropa fort und ist nach überstandenen Gastauftritten in Dänemark, wo sie mit Peter Andersen alias DQ zusammentraf und Schweden (siehe Bilder unten) heute zu Gast in den Niederlanden. Morgen geht es weiter nach Griechenland und übermorgen nach Hamburg - leider weiß ich immer noch nicht, wo genau sie auftreten wird, sonst würde ich ja hinfahren... es gibt aber die Möglichkeit für alle Marija-Fans am Montag auf eurovision.de mit ihr eine Stunde lang zu chatten. Nach ihrer Winners Tour wird Marija Serifovic noch einige andere Konzerte in folgenden Städten geben:

24.05. - Zajecar (Serbien)
26.05. - Kragujevac (Serbien)
04.06. - Paris (Frankreich)
06.06. - Wien (Österreich)
08.06. - Belgrad (Serbien)
12.06. - Banja Luka (Bosnien-Herzegowina)
24.06. - Budva (Montenegro)