Europa - Weihnachten liegt hinter uns und in wenigen Stunden auch das gesamte Jahr 2024. Und so dystopisch die Medien über das Weltgeschehen berichten, so unsicher scheint es im Jahr 2025 auch weiterzugehen. Insofern freuen wir uns über die kleinen Dinge, etwa den Maßnahmenkatalog den die Europäische Rundfunkunion angekündigt hat und beim Song Contest in Basel umsetzen möchte, um den Eurovision Song Contest wieder gerade zu rücken. Die über Jahrzehnte hinweg aufgebaute positive Reputation des Wettbewerbs geriet in Malmö in Schieflage.
Eine giftige Atmosphäre vor und hinter den Kameras in Malmö machten die Eurovision in diesem Jahr zu einem Event der anderen Art. Gleich mehrere Künstler beklagten sich über den Umgang mit den Delegationen, störten sich an der Teilnahme Israels und protestierten gegen den Ausschluss der Niederlande vom Song Contest-Finale. Die Aufarbeitung fand in Zusammenarbeit zwischen EBU, den teilnehmenden Rundfunkanstalten und den Delegationen statt, eine Reihe von Maßnahmen wurde verabschiedet, um eine Parade des Schreckens wie in Malmö zu verhindern. Ob dies gelingt werden wir im Mai sehen.
Bis dahin finden europaweit noch zahlreiche Vorentscheide statt, zuletzt hat auch das irische Fernsehen RTÉ seinen Vorentscheid für 2025 angekündigt. 38 Nationen sind mit dabei, u.a. auch die disqualifizierten Niederlande und Rückkehrer Montenegro. Somit ist die Show nach jetzigem Stand größer und ein wenig bunter als es in Malmö der Fall war. Wenngleich wir immer noch auf die Rückkehr einiger Nationen warten, die einst zum Stamminventar der Eurovision zählten. Doch auch hier mischen nicht nur Geldbeträge sondern vor allem die Politik mit, in einigen Ländern wie etwa der Türkei oder Ungarn stören sich konservative Verantwortliche an den liberalen und inklusiven Werten der Veranstaltung.
Von Belarus und Russland wollen wir lieber gar nicht erst reden, das ist ein ganz anderes Kapitel. Und somit hoffe ich, dass sich früher oder später, vielleicht ja schon im Jahr 2025, Lösungsansätze finden, die vielleicht nicht nur die Eurovision sondern auch das globale Bild verändern könnten. Es wäre schön... Bis es so weit ist, bleibt mir zumindest an dieser Stelle nicht mehr viel übrig, als allen Lesern für ihre Aufmerksamkeit zu danken, Glück und Gesundheit für das kommende Jahr zu wünschen und weiterhin zu hoffen, das die Berichte und Nachrichten hier nicht gänzlich in der Leere verhallen und sich der ein oder andere an den Informationen erfreut hat.
In diesem Sinne, alles Gute
Eurofire