Freitag, 3. Juni 2022

Ukraine: Tkachenko zerstreut Zweifel um Ausrichtung


Ukraine
- Der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkachenko hat keine Zweifel daran, dass der Song Contest 2023 in der Ukraine stattfinden sollte, geht jedoch davon aus, dass hierfür einige Dinge geändert werden müssen. Bei einer Pressekonferenz erklärte er: "(...) Die einzige Sache ist, dass noch nie jemand während eines Krieges die Eurovision ausgetragen hat." Man suche momentan nach Antworten auf die wichtigsten Bedingungen der Europäischen Rundfunkunion, um einen Wettbewerb in der Ukraine möglich zu machen.

Tkachenko gesteht auch, dass es Probleme geben würde, den Eurovision Song Contest in einem vom Krieg getroffenen bzw. befindlichen Land auszutragen. Er selbst werde noch heute mit Vertretern der Europäischen Rundfunkunion sprechen, geplant sind weitere Dialoge in Absprache mit dem ukrainischen Sender UA:PBC, der ebenfalls seine feste Absicht erklärte, den Song Contest 2023 ausrichten zu wollen. Die Stadt Kiew hat bereits ihr Interesse an einer Ausrichtung bekundet, da man landesweit über die beste Infrastruktur hierfür verfüge.

Die Ukraine gewann vor rund drei Wochen mit dem Kalush Orchestra und "Stefania" den Song Contest in Turin. Damit erhält das Land bzw. der teilnehmende Rundfunk UA:PBC das Vorrecht, den Wettbewerb im kommenden Jahr auszurichten. Ob dies unter den momentanen Konditionen möglich ist, hängt u.a. von Sicherheitsgarantien ab. Sollte die Ukraine nicht in der Lage sein, den Wettbewerb 2023 auszurichten haben bereits mehrere Rundfunkanstalten ihre Unterstützung zugesichert. So sind u.a. TVE in Spanien und TVP in Polen, aber auch Italien und die Niederlande bereit, den Wettbewerb zu organisieren.