Mittwoch, 15. Juni 2022

News-Splitter (930)


Spanien
- RTVE-Generaldirektor José Manuel Pérez Tornero hat gegenüber Faro de Vigo bekannt gegeben, dass sich sein Sender nicht mehr länger um die Ausrichtung des Eurovision Song Contests 2023 bemühen wird. "Wir waren auch daran interessiert, aber falls die Ukraine zurücktreten sollte, wird die BBC ihn organisieren.", wird der spanische Senderchef zitiert. Obwohl die EBU bisher noch keinerlei Informationen zur weiteren Planung der Eurovision 2023 bekannt gegeben hat, hält man in Spanien offenbar das zweitplatzierte Vereinigte Königreich für den aussichtsreichsten Bewerber, sollte es der Ukraine nicht möglich sein, eine Austragung zu gewährleisten. Das spanische Fernsehen ist derweil damit beschäftigt, im nächsten Jahr einen Beitrag zu selektieren, der ebenfalls die Chance hat, den Wettbewerb aus eigener Kraft ins Land zu holen.

Niederlande
- Das niederländische Fernsehen AVROTROS bestätigte, dass die Live-on-Tape-Performance von S10 nicht veröffentlicht wird. Auf dem offiziellen Youtube-Kanal der Eurovision werden in den nächsten Tagen die vorab produzierten Auftrittsclips der Song Contest-Beiträge veröffentlicht, heute z.B. die der drei baltischen Nationen Estland, Lettland und Litauen. Das niederländische Video wird hingegen nicht öffentlich zugänglich gemacht, Gründe hierfür nannte der Sender nicht. Bis zum 23. Juni werden die übrigen Videos nach und nach online gestellt. Die Live-on-Tape-Performances dienten 2021 und 2022 dem Zweck, einen Beitrag auch zu gewährleisten, sollte es einer Delegation aufgrund von Corona-Fällen nicht möglich sein, live vor Ort dabei zu sein.

Türkei
- Nachdem der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu ein entsprechendes Dekret unterzeichnet hat, dass sein Land fortan auch auf internationalem Parkett als Türkiye bezeichnet werden soll, ist die EBU ebenfalls dazu übergegangen, den neuen Namen des Landes zu verwenden. Auf der offiziellen Websitefindet man den Mitgliedssender TRT nun unter der Bezeichnung Türkiye. Sollte die Türkei, die zuletzt 2012 einen Beitrag zur Eurovision schickte, eines Tages zum Wettbewerb zurückkehren, würde das Land ebenfalls unter entsprechender Firmierung auftreten. Die Verwendung des landessprachlichen Namens folgt dem Beispiel anderer Nationen wie der Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire), Swaziland (eSwatini) und Osttimor (Timor-Leste), im Fall von "Turkey" insbesondere auch dadurch motiviert, dass man damit im Englischen einen dummen Menschen und einen Truthahn bezeichnet.