Freitag, 10. Juni 2022

Ukraine: Regierung setzt Organisationskomitee ein


Ukraine
- Trotz des Krieges in der Ukraine hat die Regierung des erschütterten Landes ein Organisationskomitee für den Eurovision Song Contest 2023 geformt. Regierungsmitglied Taras Melnychuk erklärte via Telegram, die Schaffung eines entsprechenden Teams sei eine von diversen Maßnahme für die Organisation des Wettbewerbs im kommenden Jahr, die morgen auf den Weg gebracht werden sollen. Wer Teil des Komitees sein wird und wie die nächsten Schritte des Teams aussehen werden, blieb zunächst offen.

Der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkachenko gab bereits letzte Woche an, dass die Ukraine gewillt sei, den Wettbewerb 2023 im eigenen Land auszurichten, wenngleich er zu bedenken gab, dass dies nur in Friedenszeiten passieren kann und es nach derzeitigem Stand äußerst unwahrscheinlich ist, dass die Europäische Rundfunkunion auf übliche Art und Weise die Planungen mit der Ukraine fortsetzt. Die EBU hat ihrerseits jedoch erklärt, dass man in Gesprächen mit dem Sender UA:PBC sei, um die Eurovision 2023 auf den Weg zu bringen.

Wie bereits mehrfach erwähnt, genießt die Ukraine nach dem Sieg des Kalush Orchestras das Vorrecht, den Song Contest im nächsten Jahr auszurichten, Tkachenko sagte allerdings auch, dass es in der Geschichte des Wettbewerbs noch nie vorgekommen sei, dass ein Land, das sich im Kriegszustand befindet, den Song Contest ausrichten sollte. Die Stadt Kiew bekundete bereits ihr Interesse an der Ausrichtung, da man über die notwendige Infrastruktur verfüge und den Song Contest bereits 2005 und 2017 ausgerichtet hat.