Donnerstag, 23. Juni 2022

Eurovision 2023: Neues Statement der EBU zur Ukraine


Europa
- Die Europäische Rundfunkunion hat in einem neuerlichen Statement ihr vollstes Verständnis über die große Enttäuschung ausgedrückt, dass der Eurovision Song Contest 2023 nicht in der Ukraine stattfinden wird. Die Entscheidung sei unter verschiedenen Gesichtspunkten getroffen worden, insbesondere aufgrund der Verantwortung, die die EBU gegenüber allen Teilnehmenden, Arbeitern, Delegationen und Interpreten hat, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zudem müssen die Vorbereitungen für den Wettbewerb unverzüglich beginnen, da sie jahresumfassend sind und man keine Zeit verlieren kann.

Normalerweise, so die EBU, sind etwa 10.000 Personen akkreditiert, bzw. wirken an der Organisation der Veranstaltung mit. Zudem werden rund 30.000 Fans erwartet, deren Wohl der EBU am Herzen liegt. Man beruft sich in Genf auf das Regelwerk der Eurovision, das besagt, dass die Veranstaltung bei höherer Gewalt, etwa einer Pandemie oder einem andauernden Krieg verschoben werden kann. Insbesondere aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine kann man derartige Sicherheitskonzepte nicht gewährleisten, da sich das Land zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Luftangriffen konfrontiert sieht, die erhebliche Verluste und Schäden verursachen können.

Auch externe Drittanbieter seien zu dem Schluss gekommen, dass die vorgeschlagenen Konzepte des ukrainischen Senders und der ukrainischen Regierung nicht ausreichen und das Risiko aufgrund des Krieges sehr hoch einzuschätzen sei. Daneben hat man sich auch auf die Aussage von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg berufen, der fürchtet, dass der Krieg in der Ukraine "Jahre dauern könnte". Die Gesamteinschätzung habe daher ergeben, dass die Ukraine den Anforderungen an den Wettbewerb aktuell nicht gerecht werden kann. Die EBU hat daraufhin Gespräche mit der britischen BBC aufgenommen. Das vollständige Pressestatement kann man sich hier anschauen.