Freitag, 10. Juni 2022

Slowakei: RTVS plant kein Comeback zur Eurovision 2023


Slowakei
- Fast schon andorranisches Tempo hat das slowakische Fernsehen RTVS bei der Bestätigung seiner Nicht-Teilnahme am Eurovision Song Contest 2023 an den Tag gelegt. Wie ESCtoday.com meldet, hat der Sender mit Sitz in Bratislava erneute ein Comeback zum Song Contest verneint und wird somit keinen Interpreten zum Wettbewerb im kommenden Jahr entsenden. Zuletzt war das slowakische Fernsehen vor mehr als zehn Jahren, 2012 in Baku, mit einem eigenen Kandidaten vertreten. Max Jason Mai beendete das Halbfinale mit "Don't close your eyes" als Letztes.

Anders als im Nachbarland Tschechien, wo ein junges Team und ein neuer Programmdirektor mit mutigen Ideen einen festen Platz im TV-Programm gefunden haben, zweifelt RTVS den Erfolg des Wettbewerbs beim slowakischen Publikum an und nennt neben den bisherigen schlechten Platzierungen auch fehlende finanzielle Mittel, um am Song Contest teilzunehmen. Bereits 2011 und 2012 zog der Sender in Erwägung, der Veranstaltung fernzubleiben. Die Slowakei gab ihr Debüt 1994 in Dublin und belegte dort, 1996 und 1998 drei hintere Plätze, ehe man sich bis 2009 zurückzog.

Nach dem Comeback des Landes wurden großzügige Vorentscheide mit mehreren Vorrunden und dem Who-is-Who der slowakischen Musikszene ausgetragen, sowohl Kamil Mikulčík & Nela Pocisková in Moskau als auch Kristína Peláková flogen im Halbfinale raus. Anschließend wurde der nationale Vorentscheid ausgesetzt und die Twiins direkt für Düsseldorf nominiert und kamen mit dem 13. Rang im Halbfinale einer Qualifikation noch am nächsten. Seit 2013 ist kein slowakischer Interpret mehr beim Song Contest aufgetreten und auch mittelfristig dürfte sich RTVS nicht bereit erklären, einen neuen Comeback-Versuch zu wagen.