Samstag, 31. März 2007

Where are you?


Sämtliche Kandidaten des Eurovision Song Contests 2007 sind zurzeit auf Promotionsreisen um beim ausländischen Publikum für ihren Beitrag zu werben. Wer sich gerade wo befindet, sich befinden wird und sich befunden hat, habe ich hier einmal zusammengestellt:

Rumänien/Bulgarien - Die rumänische Gruppe Todomondo wird vom 13. bis zum 15. April auf Malta verweilen und dort ihren Wettbewerbssong "Liubi, liubi, I love you" vermarkten. Für die darauffolgende Woche haben sich laut escmalta.com bereits die Bulgaren Elitsa & Stoyan ("Voda") angekündigt. Mehr Infos zu den beiden Auftritten in/auf Malta gibt es bei dermaltesischen OGAE.

Polen - The Jet Set aus Polen sind heute nicht nur die "Teilnehmer der Tages" in diesem Blog, sondern waren gestern Abend auch zu Gast im irischen Fernsehen. Die polnische Gruppe trat gestern zur Primetime in der irischen "The Late Late Show" auf, die im vergangenen und in diesem Jahr als irische Vorentscheidung genutzt wurde. Im letzten Jahr war neben dem eigenen Vertreter Brian Kennedy auch Sängerin Carola aus Schweden eingeladen. The Jet Set traten nach ihrem VE-Sieg im Januar bereits im spanischen, zypriotischen, litauischen und maltesischen Fernsehen auf.

Slowenien - Die slowenische Teilnehmerin Alenka Gotar wird in der kommenden Woche verschiedene Gastauftritte in Kroatien und Mazedonien absolvieren. Nachdem die Filmaufnahmen aus Mazedonien im Kasten sind hat Alenka u.a. noch einen Gastauftritt in der beliebten kroatischen Show "TV Bingo" auf HRT.

Griechenland - Sarbel, der griechische Vertreter setzt seine Mini-Tournee für den Song "Yassou María" ebenfalls fort. Nachdem er vergangene Woche bereits in Russland und Bulgarien war, sind in der nächsten Woche die Türkei und (am Osterwochenende) London dran. Anschließend geht es noch nach Zypern, vom 16. bis 18. April nach Schweden und im Anschluss noch zwei Tage nach Bukarest.

Bosnien-Herzegowina/Serbien - Marija Šerifović (Serbien) und Marija Sestic (Bosnien-Herzegowina) haben sich in Belgrad getroffen, um gemeinsam in der "Da predjemo na ti"-Show im serbischen Fernsehen aufzuteten. Beide planen außerdem eine gemeinsame Party im Mai in Helsinki. Der nächste Halt der bosnischen Interpretin ist ein Radioauftritt beim slowenischen Sender "Radio 202". Auf dem Rückweg nach Bosnien hat sie noch einen Gastauftritt bei zwei kroatischen Radiosendern, bei denen ihr Wettbewerbssong "Rijeka bez imena" bereits ein kleiner Hit ist.

Estland- Und eine ehemalige Eurovisionsteilnehmerin für Estland - nämlich Ines (Estland 2000 / diverse VEs) - tritt um 22 Uhr Ortszeit im "Eesti Maja" - dem "Estnischen Haus" in New York vor ursprünglich estnischem Publikum auf. Mit dabei ist außerdem ihr Bruder Ivo Etti, der 2003 als Teil der Gruppe Ruffus beim Eurovision Song Contest war. Ines wird in New York alte Songs auf Estnisch singen.

So sorgt man dafür, dass man, wenn es drauf ankommt auch Punkte aus der Türkei, Rumänien, Mazedonien, Bosnien, Serbien, Zypern, Burkina Faso und Honduras bekommt! Vielleicht sollte das mal jemand dem deutschen Reiseverantwortlichen beim NDR verraten. Der hat doch bestimmt nur ein Stockwerk in 'nem Nobelhotel in Helsinki für sich, seine Freundin, Roger Cicero und ein paar Statisten in der Delegation gebucht. 

Stattdessen könnte man sich ja in eine serbische Samstagabend-Show einkaufen, dort über die Vorzüge des Frauseins singen, ein paar Autogramme für treue serbische Fans geben, auf dem Rückflug schnell noch in einer kroatischen Radiostation ein Grußwort sprechen und wieder zurück zum nächsten Pressetermin nach Leipzig eilen.

Ein Auftritt bei "Wetten dass...?", welches gleich übrigens bevorsteht wäre doch auch schon mal eine gute Werbeplattform. Es ertönt ganz zu Beginn eine Eurovisionshymne, was ja schon vermuten lässt, das die Sendung über die Landesgrenzen von 'Good Old Germany' zu empfangen ist. So hätte man dann zumindest das Gnadenpünktchen aus Österreich sicher und ein paar Schweizer Stimmen werden auch gleich noch gesammelt. Vom Wahlkampf und vom Stimmenfang versteht der NDR-Verantwortliche also meines Erachtens nicht viel - gut das der NDR nichts mit Politik am Hut hat.