
So habe ich von Heinz Rudolf Kunze erfahren, das er sich selbst
als "etablierter alter
Sack" bezeichnet und Udo Jürgens als Vorbild hat, dessen
ESC-Siegertitel "Merci
Cherie" von 1966 auch beim Vorentscheid singen wird. Es muss
ja auch in diesem Jahr ein nostalgischer ESC-Song gecovert werden. Monrose
werden "Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein singen und
Roger Cicero versucht aus Conny Froboess Evergreen "Zwei kleine Italiener"
eine jazzige Nummer zu machen unter Androhung, das "vom Original nicht
mehr viel übrig bleiben wird".
Gezeigt wurde außerdem Monrose beim Videodreh zu "Even heaven cries" und
Ausschnitte aus der Sendung Popstar, in der Senna Probleme mit dem Song "No no never" von Texas
Lightning hatte, Roger Cicero bei der Probe eines Auftritts in Bremen und seine
Anfänge mit der Musik, der Karriererückblick von HRK (mit Lobhubeleien von
Carlo von Thiedemann) und dem Geständnis, dass Roger Cicero im zarten Babyalter
bei Musicalstar Josephine Baker auf dem Arm saß und ihr während eines
Telefoninterviews in den Ausschnitt gekotzt hat.
Unterlegt wurde das Portrait durch Kommentare von Ina Müller,
Bernd Stelter, Götz Alsmann, Eva Herman und Vicky Leandros, die in
jüngster Vergangenheit als Mitglied im Stadtrat von Piräus für Aufsehen
sorgte. Auch Grand Prix-Experte Georg Uecker glänzte erneut durch richtige
Beurteilungen und offene Kommentare.
Die Teilnehmer wurden auch noch auf ihr ESC-Wissen getestet, die
die Fragen gestellt bekamen, wie oft Deutschland gewann, wer zweimal den
ESC gewann (Senna: "Hat
da jemand zweimal den Grand Prix-Titel gewonnen? Wer war denn das gewesen?"),
wer 10x den letzten Platz belegte und wer oder was "Lordi" ist. Senna
überraschte mich aber sehr, da sie wusste, dass Deutschland insgesamt fünf Mal
auf dem letzten Platz landete. Respekt!
Highlight der Show war für mich der Spruch von Senna über sich
selbst: "Ich kann den D.
schon verstehen, wenn er sich denkt - oh Gott, was ist da für 'n Orientexpress
reingekommen". In diesem Sinne, sollte der Orientexpress am
besten Donnerstag das Ticket nach Helsinki lösen. Ich sitze dann ja Donnerstag
selbst im Schauspielhaus und werde Monrose dort vor Ort die Däumchen drücken.
Zum Schluss wurden die drei Songs noch kurz vorgestellt. Heinz Rudolf
Kunze erhielt von Uecker folgendes Urteil: "Der Text ist ein bisschen speziell, den muss man wohl ein
paar Mal hören." - Uecker zu Monrose: "Der Fuß wippt, das ist schon mal ein
gutes Zeichen (...), ich bin kein Komponist, weil sonst wär' ich reich, aber
ich kann als Klugscheißer ganz gut analysieren. Der Song ist gut, aber es fehlt
noch ein bisschen was (...)." Und zu Cicero: "Roger Cicero hat einen Vorteil, es ist
ein Song für Frauen (...) und der Vorentscheid ist am 8. März, dem
internationalen Frauentag."
Das Schlusswort von Thomas Hermanns, das im Jahr nach Lordi alles
möglich ist und die Gesetze neu geschrieben wurden fand ich sehr gelungen. Die
Wiederholung lief übrigens gerade eben auf NDR. Nochmal der Programmtipp heute
Abend ab 23:15 Uhr, der Deutsche Vorentscheid 2006, die Grand Prix Party 2006
und danach die VE 2004 - "Germany
12 Points".
Falls sich übrigens jemand für die baltischen Staaten
interessiert, sollte er JETZT den Norddeutschen Rundfunk anschalten, da läuft
'ne Doku.