Dienstag, 16. April 2013

Israel: Ohne Galliano-Kleid nach Malmö


Israel - Wegen einer antisemitischen Äußerung in einem Café wurde es dem, in Gibraltar geborenen, Designer John Galliano von der IBA untersagt, das Kleid für den israelischen Beitrag von Moran Mazor zu entwerfen. Der Designer hatte im März 2011 Besucher eines Cafés in Paris diskriminiert und war dabei offenbar betrunken.

Anschließend verlor er seinen Chefposten bei Christian Dior und wurde von einem Pariser Gericht zu einer Geldbuße von 6.000 Euro auf Bewährung verurteilt. Er selbst sagte damals im Prozess aus, dass er unter enormen Druck gestanden hätte und immer mehr getrunken habe. Aufgrund des weltweit wachsenden Antisemitismus wollte der israelische Sender IBA Galliano nun keine Plattform bieten, sich beruflich wieder zu zeigen.

Von wem Moran Mazor bei ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest nun ausgestattet wird, ist nicht näher bekannt, die IBA hat kein weiteres Statement abgegeben. Israel startet, ohne Galliano, am 16. Mai im zweiten Semifinale von Malmö. Der Titel, den Moran zum Besten geben wird heißt "Rak bishvilo" ("Nur für ihn"). Dafür stattet Jean-Paul Gaultier die Song Contest-Moderatorin Petra Mede in den Semifinals aus, wie vergangene Woche berichtet wurde.