Mittwoch, 22. Mai 2013

Malmö 2013: Auffälligkeiten in Slowenien und Montenegro


Montenegro - Auch wenn die Europäische Rundfunkunion sich derzeit zögerlich verhält und nicht regelkonforme Votingabsprachen dementiert, gibt es immer weitere Spekulationen um mögliche Punkteschiebungen. So ist auch der Fall Montenegro seltsam, sowohl in Bezug auf erhaltene als auch auf vergebene Punkte.

Insbesondere die Punktevergabe Montenegros an die Ukraine ist erstaunlich. Während man im Semifinale noch zwölf Punkte an die Sängerin Zlata Ognevich aus der Ukraine vergab, kassierte die ukrainische Interpretin im Finale am Samstag keinen einzigen Punkt. Stattdessen gingen die zwölf Punkte an Aserbaidschan. Auch die Abstimmung weiterer ex-jugoslawischer Nationen irritiert.

Obwohl Slowenien, Kroatien, Serbien und Montenegro im gleichen Semifinale starteten, gab Slowenien lediglich zwei Punkte an Kroatien und fünf Punkte an Serbien. Montenegro erhielt überhaupt keine Punkte. Die Höchstwertung aus Slowenien ging im Semifinale ebenfalls an die Ukraine, im Finale hingegen vergab Slowenien, wie auch Montenegro keinen einzigen Zähler nach Kiew.

Nach Angaben des montenegrinischen Senders RTCG gingen während des Semifinals rund 5.500 Stimmen per Televoting ein, die Ukraine gewann mit deutlichem Vorsprung und auch bei den Juroren muss der Song "Gravity" gut angekommen sein. Auch im Finale soll die Ukraine von der montenegrinischen Jury favorisiert worden sein. Insofern ist ein plötzlicher Interessenabfall der Zuschauer an "Gravity" im Finale erstaunlich.