Montag, 20. Mai 2013

Aserbaidschan: Unregelmäßigkeiten beim Voting


Aserbaidschan - Wieder einmal macht die Kaukasusrepublik Aserbaidschan nach dem Song Contest-Finale mit seinem Voting auf sich aufmerksam. Mittlerweile hat sich sogar der Präsident des Landes, Ilham Əlivev, zu Wort gemeldet. Erstaunt zeigten sich alle Beteiligten, dass Russland keinerlei Punkte beim Song Contest-Finale erhalten hat.

Nach internen Angaben des nationalen Rundfunks, ictimaiTV, lag die russische Sängerin Dina Garipova beim SMS-Voting auf dem zweiten Rang, auch bei den Juroren soll der Song auf Zuspruch gestoßen sein. Əlivev ordnete nun eine Untersuchung des Ländervotings aus Baku an. "Nach diesen Informationen hätte Russland 10 Punkte aus Aserbaidschan bekommen sollen. Eine Stellungnahme soll es noch heute Abend geben.", sagte Polad Bulbuloglu, der aserbaidschanische Botschafter in Russland.


Unterdessen sorgt auch ein Bericht der litauischen Website 15min.lt für Aufsehen. Darin geht es um Bestechung und den Kauf von Stimmen. Ein, sich als "Sergej" ausgebender, Herr soll für Aserbaidschan in Vilnius Stimmen erkauft haben. Tatsächlich gab Litauen, wie allerdings auch einige andere Nationen zwölf Punkte an Farid Mammadov aus Aserbaidschan. Die Echtheit dieses Videos ist jedoch nicht belegt.


Die Europäische Rundfunkunion hält sich mit Kommentaren zurück, das Voting sei in jedem Teilnehmerland einheitlich, die Juroren werden notariell beaufsichtigt, die Televotingergebnisse werden von der Firma Digame zusammengetragen, die seit zehn Jahren mit der EBU zusammenarbeitet. Von Seiten der EBU gibt es demnach derzeit keinerlei Handlungsbedarf. Was bei Recherchen aserbaidschanischer Regierungskreise herauskommt, bleibt abzuwarten.