Samstag, 2. August 2025

Österreich: ORF plant mit Vorentscheid für 2026


Österreich
- "Es wird nach langer Pause wieder eine nationale Auswahlshow geben. Ein großer TV-Abend mit viel Publikumsbeteiligung.", der Vorentscheid kehrt zum österreichen Fernsehen zurück, erklärte ORF-Programmdirektorin Stefanie Gross-Horowitz. Zwar ist noch nicht genau bekannt, wie umfänglich das Zuschauervoting ausfallen wird noch wann genau diese Show stattfinden soll, der Sieg beim Song Contest in Basel hat allerdings den Ausschlag gegeben, seinen Vertreter für 2026 mit Publikumshilfe zu ermitteln.

In den letzten Jahren hat ein ORF-Scoutingteam die Auswahl des österreichischen Beitrags für den Eurovision Song Contest übernommen. In mehreren internen Auswahlrunden legten sich die Scouts und ein Panel auf einen Vertreter fest und präsentierten diesen später mit seinem Beitrag für die Eurovision im Frühstücksradio des ORF, dem Ö3 Wecker. Der ORF wird zudem eine große Showreihe um die Eurovision aufbereiten. "Die 70 Jahre seines Bestehens liefern da schon mal eine gute Vorlage. Das wird top prominent besetzt aus dem In- und Ausland.", heißt es von der Programmdirektorin.

Wer den Eurovision Song Contest 2026 in Österreich moderieren wird, soll laut der ORF-Mitteilung bis Ende des Jahres feststehen und dann auch kommuniziert werden. In der zweiten Augusthälfte soll nunmehr aber zunächst festgelegt werden, ob die Jubiläumsausgabe des Eurovision Song Contests 2026 in der Hauptstadt Wien oder doch in Innsbruck stattfinden wird. Produzent Michael Krön erklärte zuletzt gegenüber der Nachrichtenagentur APA, dass es sich bei diesem Duell noch um ein offenes Rennen handelt.

Freitag, 1. August 2025

Bosnien-Herzegowina: Gerichtshof gibt BHRT Recht


Bosnien-Herzegowina
- Der oberste Gerichtshof der Republika Srpska in Bosnien-Herzegowina hat in Bezug auf die nicht entrichteten Gebühren des Senders RTRS zugunsten des Staatsfernsehens BHTR entschieden. In zwei Verfahren wurde entschieden, dass RTRS über Jahre hinweg zu Unrecht eingenommene Einnahmen aus Fernsehlizenzen nicht an den Staatssender abgeführt hat, wodurch dieser einen enormen Schuldenhaufen generiert hat und den Sender an den Rand der Existenz gebracht hat. Aufgrund ausstehender Zahlungen von BHRT an die EBU wurde die Teilnahme an den EBU-Diensten suspendiert.

Belmin Karamehmedovic, Generaldirektor von BHRT erklärte: "Leider bedeutet dies noch nicht das Ende unserer seit 2017 verwehrten Rechte, aber es ist sicherlich ein guter und positiver Schritt für BHRT." Er fügte hinzu, dass es vermutlich einige Zeit dauern wird, dass die Wiederaufnahme des Zahlungsprozesses hergestellt ist, in der Zwischenzeit müsse jedoch eine Lösung gefunden werden, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Bosnien-Herzegowina erhalten bleibt. Mittlerweile belaufen sich die Schulden von BHRT auf 98 Millionen Konvertible Mark, umgerechnet rund 49 Millionen Euro. Darin enthalten sind Ausstände an die EBU.

Die Europäische Rundfunkunion hatte BHRT aufgrund seiner Schuldenlast ab Dezember 2016 mit Sanktionen belegt und sie u.a. vom Nachrichtendienst ausgeschlossen und die Teilnahme an Eurovisionsveranstaltungen verwehrt. Mit Rückzahlung der Schulden könne BHRT in Zukunft wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen, wenngleich man für 2026 bereits abgesagt hat. Zuletzt wurde Bosnien-Herzegowina 2016 von Deen & Dalal, Ana Rucner und Jala mit "Ljubav je" vertreten, die erstmals in der Geschichte des Landes im Halbfinale des Eurovision Song Contests ausschieden.

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Rumänien
- In Rumänien wird mit dem Normania Eurovision Songwriting Camp im Oktober ein Format veranstaltet, das die Hoffnungen auf eine Rückkehr zum Eurovision Song Contest nährt. Die Organisatoren erhoffen sich Beiträge für die Eurovision 2026 in Österreich produzieren, wobei der "spezielle Fokus auf Rumänien" liegt. TVR wurde ebenfalls zum Songwriting Camp eingeladen, eine formelle Bestätigung liegt jedoch nicht vor. Organisiert wird das Camp von Ovi Jacobsen, der Rumänien 2010 und 2014 vertreten hat. TVR-Generaldirektor Dan Turturică erklärte, das Verhältnis zwischen Sender und Musikindustrie müsse sich zunächst bessern, ehe man über eine Rückkehr zur Eurovision nachdenkt.

Albanien
- Am 1. September beginnt die Bewerbungsphase für das 64. Festivali i Këngës in Albanien, mit dessen Hilfe der Sender RTSH seine Beiträge für den Eurovision Song Contest auswählt. Die Lieder dürfen gemäß des Regelwerks des Festivals zunächst nicht länger als vier Minuten sein, die Interpreten müssen mindestens 16 Jahre alt sein und der Song darf zuvor nicht veröffentlicht worden sein. KI-generierte Beiträge werden automatisch disqualifiziert. Ein Auswahlkomitee wählt anschließend die Teilnehmer, die sich per E-Mail an festivali64@rtsh.al bewerben können, aus. Obwohl noch nicht final bestätigt, dürfte das Festivali i Këngës auch in diesem Jahr wieder zur Auswahl eines Song Contest-Interpreten genutzt werden.

Lettland - Der lettische Sender LTV hat unterdessen das Format für die Supernova 2026 vorgestellt. Erstmals seit 2019 wird die Show wieder aus zwei Vorrunden und einer Finalshow bestehen. Die Vorrunden finden am 31. Januar und 7. Februar statt, das Finale am 14. Februar. Jeweils fünf Interpreten qualifizieren sich pro Vorrunde für die Finalshow, hinzu kommt eine Wildcard aus allen nicht-qualifizierten Acts. Von heute an bis zum 1. Oktober können sich interessierte Künstler beim Sender melden, Personen ohne Wohnsitz in Lettland können sich als Komponisten und Produzenten bewerben, solange der Anteil ihrer Urheberrechte an den Liedern bei nicht mehr als 49% liegt. Auch in Lettland wird eine Jury alle Bewerbungen sichten und die Finalisten bestimmen.