Sonntag, 24. August 2025

Ungarn: Oppositionskandidat will Ungarn zurückbringen


Ungarn
- Nach dem Ausscheiden von Joci Pápai beim Eurovision Song Contest 2019 im Halbfinale von Tel Aviv ist Ungarn sang- und klanglos aus dem Kreis der Song Contest-Teilnehmer ausgeschieden. Eine richtige Erklärung für die Gründe gab es bis heute nicht vom zuständigen Sender MTVA, als wahrscheinlich gelten politisch motivierte Gründe um die konservative Politik der Órban-Regierung, den der Wettbewerb zu bunt und inklusiv ist. MTVA erklärte, man wolle den Fokus lieber auf lokale Talente legen, wodurch der Vorentscheid "A Dal" zu einem ungarischen Musikfestival umgebaut wurde.

Oppositionskandidat Péter Magyar erklärte in einer Fragerunde nun, dass er die Rückkehr zum Eurovision Song Contest unter seiner möglichen Führung in Zukunft wieder ein Thema sein könnte. Auf die Frage nach dem Song Contest erklärte er: "Ich weiß nicht, ob es in der Verantwortung der Regierung liegt, aber wenn dem so ist, werden wir es tun." Magyar erklärte zudem, dass Ungarn nicht aus finanziellen Gründen beim Eurovision Song Contest fehlt und stellt die Eurovision als kulturellen und werbeträchtigen Wettbewerb dar, dessen Teilnahme sich für Ungarn lohnen würde.

Bis zum Rückzug Ungarns im Jahr 2019 nahm das Land mehr oder weniger regelmäßig am Song Contest teil. Nach dem vergeigten Debüt 1993, bei dem man im osteuropäischen Vorentscheid ausschied, folgte 1994 in Dublin das eigentliche Debüt, bei dem man sogleich den vierten Platz belegte. Zwischen 1998 und 2005 setzte Ungarn aus finanziellen Gründen aus, kehrte daraufhin jedoch wieder zurück und nahm ab 2011 auch regelmäßig wieder teil. Sämtliche Beiträge seither bis auf "Az én apám" in Tel Aviv 2019 qualifizierten sich für das Song Contest-Finale.