Montag, 22. April 2024

Eurovision 2024: Überblick zu Quoten und Prognosen


Europa
- Wie es so schön heißt, "Eurovision is just around the corner", in Österreich bereitet man sich schon auf den Farewell-Empfang für Kaleen vor und in der Malmö Arena sind die technischen Proben in vollem Gange. Bald wird es wieder ernst auf den Brettern die die Welt bedeuten, am Sonntag starten nämlich die Einzelproben der insgesamt 37 teilnehmenden Nationen. Zuvor finden noch die Stand-In Rehearsals statt, bei dem Laien, meist von lokalen Tanz- und Musikschulen die Beiträge mit den entsprechenden Kamera vorab proben, um den Delegationen die Arbeit zu erleichtern.

Derzeit die #1 bei den
Odd: Nemo aus der Schweiz
Denn das Zeitfenster für die einzelnen Proben ist wie jedes Jahr engmaschig. Nach Sicherheitsinstruktionen und allgemeinen Hinweisen durch die Produzenten der Show haben die Delegationen nur zwei Zeitfenster, in denen die Show optimiert werden muss. Im Anschluss an die ersten Proben, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, kaut jedes Team die potentiellen TV-Bilder des Auftritts im Viewing Room hinter der Bühne durch und korrigierte Feinheiten oder verwirft ganze Einstellungen. Jene Proben würfeln alljährlich auch die Wettquoten bei den Buchmachern ordentlich durcheinander.

Somit werfen wir einen kurzen letzten Blick auf die aktuellen Quoten, solange noch kein Act tatsächlich in Malmö geprobt hat. Latente Verschiebungen haben sich durch die Preview-Events, etwa in London, Amsterdam oder Madrid ergeben, hinzu kommt die stärkere Platzierung des Vereinigten Königreichs und in diesem Jahr vor allem Irlands, da hier tendenziell die meisten Wetten auf den Eurovision Song Contest abgeschlossen werden. Zum Favoriten der Buchmacher hat sich die Schweiz mit Nemo entwickelt, die Siegchance liegt derzeit bei 25 Prozent, gefolgt von Baby Lasagna aus Kroatien und Joost Klein aus den Niederlanden.


Deutschland rangiert auf dem 27. Platz der allgemeinen Übersicht mit einer Siegchance <1%. Wer etwa einen Euro bei bwin.com auf Isaak setzt, würde im unwahrscheinlichen Fall eines Sieges mit 101 Euro nach Hause gehen. Als bestes direkt für das Finale qualifiziertes Land gilt vor den Proben Frankreich, das mit Slimane bereits ganz am Anfang der Saison seinen Beitrag vorgestellt hat, um den es inzwischen aber sehr ruhig geworden ist. Auf den aussichtslosen Plätzen rangieren die üblichen Verdächtigen, wie Albanien, Malta, San Marino und Moldawien, denen man aller Wahrscheinlichkeit auch den generellen Finaleinzug absprechen muss.

Bei Google Play und
beiApple erhältlich:
My Eurovision Scoreboard
Wir werden beobachten, wer sich nach Abschluss der Proben in den Wettquoten verbessert bzw. verschlechtert, wer einen steilen Trend nach oben einläutet, komplett abstürzt oder sich zum Dark Horse entwickelt, welches jedes Jahr herumgaloppiert, ins Finale einzieht und damit Buchmacher und Fans Lügen straft. Das Ergebnis des Eurovision Song Contests ist seit Einführung und Veröffentlichung der Wettquoten vorhersehbarer geworden, die Bookies repräsentieren aber nur den Faktor der generellen Trends in der Community und der Wettfreude derjenigen, die mit der Eurovision hoffen Geld zu machen. Ein Fazit aus den Quoten zu ziehen ist somit kaum möglich.

Dennoch bieten sie Gesprächsstoff, ähnlich wie Wertungs-Apps wie "My Eurovision Scoreboard", in denen die internationale Community ihr persönliches Ranking erstellen kann. Dort liegt Italien mit 259.158 Punkten derzeit an erster Stelle, gefolgt von der Schweiz mit 245.517 Punkten und Kroatien mit 198.921 Punkten. Es folgen bereits größere Abstände zu Griechenland (175.436) und den Niederlanden (168.405). Österreich liegt mit seinem "We will rave" auf einem guten neunten Platz, Deutschland findet man mit 22.633 Punkten aktuell auf dem 31. Platz. Schlusslichter sind Albanien, Lettland, Island und Moldawien. Die beiden zuletzt genannten schaffen es nicht einmal die 10.000er-Marke zu knacken.