Belarus: Sperre von BTRC bleibt weiterhin aktiv

Belarus - Die Europäische Rundfunkunion hat in einem neuen Statement erklärt, dass das belarusische Fernsehen BTRC weiterhin von der Mitgliedschaft in der Union ausgeschlossen bleibt und die Sperre entgegen früherer Meldungen nicht im Juli 2024 ausläuft, sondern auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wird. Anders als die russischen Sender RTR und Perwy Kanal hat sich BTRC nicht selbst von der Rundfunkunion zurückgezogen, sondern wurde aufgrund von Staatspropaganda entgegen der EBU-Richtlinien suspendiert.

"Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Grund unsere Positionen zu ändern.", heißt es von der Europäischen Rundfunkunion. BTRC wird spätestens seit der Präsidentschaftswahl im August 2020 offiziell als Propagandainstrument der belarusischen Regierung genutzt, die Wahlen werden von internationalen Beobachtern weder als fair noch als frei kritisiert. Durch die Suspendierung ist BTRC aktuell von den Diensten der Europäischen Rundfunkunion ausgeschlossen, kann somit also auch nicht am Junior Eurovision Song Contest oder dem adulten Wettbewerb teilnehmen.

Zuletzt wurde Belarus 2019 durch Zena und "Like it" vertreten, 2020 fiel der Wettbewerb coronabedingt aus, die Gruppe VAL kam nicht zum Einsatz. 2021 plante BTRC einen Beitrag nach Rotterdam zu entsenden, jedoch fielen sowohl der Titel "Ya nauchu tebya" als auch der Ersatzbeitrag "Pesnya pro zaytsev" der Gruppe Galasy ZMesta durch das Raster der Eurovision und wurden aufgrund politischer Inhalte disqualifiziert. Seither fehlt Belarus bzw. Weißrussland in der Line Up der Eurovision und wird solange das Land durch Aleksander Lukatschenko geführt wird, wohl auch nicht zurückkehren können.